Donnerstag, 14 März, 2024

Säuglingsnahrung

Säuglingsanfangsnahrung
Bei der Anfangsnahrung gibt es zwei unterschiedliche Gruppen:
Die Pre-Anfangsnahrung ist für die Ernährung des Babys von Geburt an geeignet. Das Baby darf so oft und so viel trinken, wie es möchte – fünf bis sechs Fläschchen täglich gelten als Leitmaß. Die Nahrung ist dünnflüssig und deren Kohlenhydratanteil wie bei der Muttermilch aus Milchzucker (Lactose) bestehend.
Die zweite der Gruppe wird als 1-Milch bezeichnet. Diese enthält neben Milchzucker noch Stärke und ist deshalb etwas sämiger und sättigender. Mit der 1-Milch kann ab der Geburt begonnen werden oder als Anschlussnahrung an die Pre-Nahrung dem Baby gegeben werden.
 
Folgenahrung
Die Folgenahrung wird mit den Ziffern 2 und 3 bezeichnet. Eine Umstellung auf Folgemilch 2 ist frühestens ab dem fünften Monat zu empfehlen. Sie ist der Muttermilch weniger angepasst als die Anfangsnahrung, enthält mehr Eiweiß, Kalorien, Vitamine und Mineralstoffe wodurch eine höhere Sättigung erreicht wird.
Die Folgemilch mit der Ziffer 3 ist für Babys ab dem achten Monat geeignet, die mit einer 2-Milch nicht mehr satt werden. Jedoch ist die Umstellung auf die 3-Milch nicht notwendig. Babys können auch mit der 2-Milch bis zum Ende des ersten Lebensjahrs gefüttert werden.

Spezialnahrung:
So genannte HA-Säuglingsnahrung ist in allen Stufen (Pre, Folgenahrungen 1-3) erhältlich. Als HA bezeichnet man antigenreduzierte bzw. hypoallergene  Nahrungen für allergiegefährdete Babys. Bei dieser Nahrung ist das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bruchstücke gespalten, wodurch das Risiko einer allergischen Reaktion des Babys sinkt. HA-Nahrung kann Allergien vorbeugen, ist aber kein absoluter Schutz gegen diese. Durch die Aufspaltung der Proteine schmecken HA-Nahrungen leicht bitter. Babys, die noch keinen anderen Geschmack kennen, akzeptieren dies zumeist.

Zur Ernährung bei echten Milchallergien gibt es stark hydrolisierte Spezialnahrung, bei der eine noch stärkere Spaltung der Eiweißbestandteile erfolgt. Diese Nahrung ist teurer als die üblichen Säuglingsnahrungen auf dem Markt, überwiegend in Apotheken erhältlich und sollten nur in Absprache mit dem Kinderarzt gegeben werden.

Grundsätzlich gilt, bei einer Milchsorte (soweit sie vom Baby vertragen wird) zu bleiben, damit das empfindliche Verdauungssystem des Babys nicht unnötig belastet wird. Wenn Euer Baby die Anfangsnahrung gut verträgt und satt wird, gibt es keinen Grund von einer Milchnahrung zur nächsten Stufe zu wechseln. Mit Pre-Nahrung kann man die Kinder am wenigsten überfüttern.

Das Selbstherstellen der Säuglingsnahrung wird von den Ärzten nicht empfohlen und lohnt sich nicht. Die Hygiene bei der Zubereitung der industriell hergestellten Babynahrung können Eltern nicht bieten und auch die Zusammensetzung der selbst hergestellten Säuglingsnahrung ist für die körperliche Entwicklung der Babys höchst fragwürdig.

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