Dienstag, 26 März, 2024

Baby wickeln Tipps: Was man beim Wickeln alles beachten sollte!

Stoffwindeln oder Wegwerfwindeln?
Heutzutage können frischgebackene Eltern über Ihre bevorzugte Wickeltechnik frei entscheiden – ob nun traditionelle Mullwindeln oder Wegwerf-Höschenwindeln – als Eltern hat man die Qual der Wahl. Alle Methoden haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Der Umweltgedanke legt keinen eindeutigen Sieger fest. Alle Windelformen haben Auswirkungen auf die Umwelt und den Energieverbrauch. Diese sind zwar unterschiedlich, aber unter dem Strich steht in der Umweltfrage kein Windelsystem günstiger da. Es ist also von der persönlichen Einstellung abhängig, welche Windelform gewählt wird.

Wickelplatz
Der Wickelplatz kann sowohl im Kinderzimmer, als auch im Bad eingerichtet werden. Der Platz an dem das Baby und auch Ihr in den nächsten zwei bis drei Jahren viel Zeit verbringen werdet, sollte angenehm gestaltet werden. Die Wickelauflage sollte zusätzlich mit einem Tuch bzw. Handtuch ausgelegt werden, damit es das Baby weicher, wärmer und gemütlicher hat. Die ideale Temperatur zum Wickeln sind etwa 25 Grad. Um diese Temperatur zu erreichen, ist es von Vorteil einen Wärmestrahler über dem Wickelplatz anzubringen. Fenster sollten während des Wickelns geschlossen sein, um dem Baby keiner Zugluft auszusetzen. Wichtige Utensilien zum Wickeln solltet Ihr griffbereit haben, dazu zählen:

  • Frische Windeln
  • Warmwasser und Waschlappen oder Feuchttücher
  • Babyöl
  • Evtl. Wundcreme
  • Kosmetiktücher
  • Wechselwäsche
  • Windeleimer

Idealerweise, bringt Ihr die Babysachen in einem Regal oder Schrank in unmittelbarer Nähe des Wickelplatzes unter. So habt Ihr alles sofort parat.

Wie oft sollte gewickelt werden?
Babys sollten ca. acht Mal am Tag gewickelt werden, da die Haut noch sehr empfindlich ist. Bei älteren Wickelkindern reichen dann in der Regel ca. fünf Windeln am Tag aus. Ob Ihr vor oder nach der Milchmahlzeit wickelt, hängt entschieden vom Kind ab. Manche Babys sind nach dem Stillen/Fläschchen füttern so müde, das ein Wickeln sie unnötig wach halten würde, deshalb ist ein Wickeln vor der Mahlzeit zu empfehlen. Andere wiederum machen die Windel gerne während des Fütterns voll, sodass auch viel für das Wickeln nach dem Trinken spricht. Wichtig ist in jedem Fall, das wickeln zu jeder Mahlzeit, damit der zarte Babypopo nicht wund wird. In der Nacht ist es nur bei voller Windel oder Stuhlgang notwendig, diese zu wechseln, damit das Baby nicht unnötig wach gemacht wird und das Durchschlafen in greifbare Nähe rückt.

Worauf sollte beim Wickeln geachtet werden?

  • Die notwendigen Windelutensilien sollten griffbereit sein
  • Am wichtigsten ist, dass Ihr immer von vorne nach hinten wischt, d.h. vom Genitalbereich in Richtung After. Damit reduziert Ihr die Gefahr, dass Darmbakterien in den Genitalbereich gelangen. Insbesondere Mädchen sind sehr anfällig für Entzündungen in diesem Bereich. Bei Mädchen sollte auf das Reinigen zwischen den Schamlippen verzichtet werden, außer es befindet sich Stuhlgang darin. Jungen sollten nicht unter der Vorhaut gereinigt werden, da Verletzungsgefahr droht.
  • Zur Reinigung des Genitalbereichs und Popos reicht frisches Wasser aus. Wundschutzcreme wird nur bei einem wunden Po benötigt.
  • Grundsätzlich solltet Ihr nur spezielle Baby-Pflegeprodukte verwenden.
  • Für Baby´s Po – lasst das Baby nach dem Reinigen ruhig ein paar Minuten nackig strampeln. So kommt ausreichend Luft an den Po, dies beugt dem Wundwerden vor.
  • Kleiner Tipp: Beim Wickeln empfiehlt es sich, dem Baby ein Spielzeug in die Hand zu geben. Auch Lieder oder kleine Spiele lenken die Baby´s ab und somit verläuft das Wickeln ohne lästiges Gezappel…

Wickelregeln
Folgende Regeln solltet Ihr beim Wickeln unbedingt einhalten:

  • Das Baby darf niemals alleine auf dem Wickelplatz liegen. Zu schnell können die kleinen ihre Position ändern  (auch wenn sie sich noch nicht drehen können) und dabei hinunterfallen.
  • Jungs werden von kalter Luft die beim Wickeln an ihre Haut gelangt, stimuliert und neigen daher zum Harndrang. Deshalb ist es beim Windelwechseln eines Jungen ratsam, ein Handtuch oder Kosmetiktücher griffbereit zu haben – zu schnell ist sonst die Umgebung nass! Beim Föhnen ist auch Vorsicht geboten – ein weiter Sicherheitsabstand zu Eurem Bub ist wichtig, denn durch einen Urinstrahl sollte der Föhn nicht getroffen werden.
  • Die Haut der Baby´s sollte gründlich gereinigt und getrocknet werden, insbesondere in den Hautfältchen, um Rötungen zu vermeiden.
  • Nach dem Wickeln sollten aus hygienischen Gründen die Hände gewaschen werden.

Wunder Popo
Zur Vorbeugung eines wunden Popo`s:

  • Gründliche Reinigung mit Wasser und Waschlappen (Feuchttücher sind nicht zwingend nötig)
  • Das Baby häufig nackig strampeln lassen
  • Nach dem Baden gründlich trocknen, insbesondere die Hautfältchen
  • Pflegeprodukte und Windelmarken nicht ständig wechseln, erst eine Zeit lang testen, ob diese vertragen wird

Sollte das Baby trotzdem einmal wund sein, gibt es folgende Tipps:

  • Das Baby sollte nun häufiger gewickelt werden
  • Den wunden Po sanft trocknen, mit dem Föhn lauwarm trocknen
  • Das Baby möglichst häufig nackig strampeln lassen
  • Die wunden Stellen dünn mit Wundschutzcreme auftragen

Bei länger anhaltendem Wundsein des Po´s sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden, möglicherweise handelt es sich um einen Pilz – hierfür ist eine spezielle Salbe notwendig.

Streicheleinheiten beim Wickeln
Das Wickeln ist für die Baby´s eine ganzheitliche Körpererfahrung. Schön, wenn Ihr Euch hin und wieder die Zeit nehmt, dabei Eurem Kind Streicheleinheiten zukommen zu lassen. Die meisten Babys genießen es, nackig zu strampeln und dabei von Mama, Papa, Oma oder Opa gestreichelt, geküsst oder Körperspiele gezeigt zu bekommen.

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