Mittwoch, 13 März, 2024

Die ersten Lebenstage

Im Krankenhaus
Die Zeit im Krankenhaus wird von den frischgebackenen Müttern unterschiedlich wahrgenommen. Die einen empfinden es als erholsam, sich voll und ganz Ihrem Baby und der eigenen Erholung zu widmen und dabei keine Energie in Haushalt und Kochen zu setzen. Wiederum andere Frauen empfinden den Kliniktrubel, die Bettnachbarin und die Besuche als störend.

Vorteil am Krankenhaus ist durchaus, das einem erste Rückbildungsübungen gezeigt werden, Fragen zur Versorgung und Pflege des Babys beantwortet werden und rund um die Uhr Fachleute zur Verfügung stehen, die bei Unsicherheiten weiterhelfen können. Auch die ersten beiden Vorsorgeuntersuchungen werden im Krankenhaus gemacht. Auf Stillunterstützung sollte keine hohe Erwartung gestellt werden, da die meisten Kliniken nicht ausreichend Personal für individuelle Stillhilfe zur Verfügung stellen können. Bei Stillfragen – auch schon im Krankenhaus sollte man seine persönliche Hebamme, die auch zur Nachsorge kommt, kontaktieren. Deshalb ist es sehr ratsam, bereits in der Schwangerschaft eine Hebamme zu suchen und mit ihr in Kontakt zu treten.

Falls Ihr die Klinik vorzeitig verlassen wollt, bzw. ambulant entbinden möchtet,  solltet Ihr bereits einen Kinderarzt für die Neugeborenenuntersuchung (U2) gefunden haben, der nach Möglichkeit sogar einen Hausbesuch macht.
 
 
Endlich zu Hause

Babypflege
Für die zarte Babyhaut sollte man sich für eine kleine Auswahl an Produkten entscheiden, da bei Kontakt mit zu vielen verschiedenen Präparaten die Haut empfindlich reagieren könnte. Deshalb ist es ratsam, die ganzen Proben, die anlässlich der Geburt ins Haus „flattern“ nicht durch die Bank auszuprobieren. Anfänglich ist es auch ratsam, die Babys nur in Wasser ohne Zusätze zu baden.

Für die Reinigung der empfindlichen und durch Stuhl und Harn beanspruchten Popo- und Genitalgegend reicht oft nur reines Wasser. Sollte die Haut im Genitalbereich gerötet sein, sollte das Baby häufiger gewickelt werden und viel Luft an den Popo kommen. Manche Kinder reagieren auch auf bestimmte Windelmarken mit leichtem Ausschlag, dann verschafft ein Markenwechsel zumeist schnelle Besserung. Bei starker Errötung hilft zumeist eine Wundschutzcreme oder eine Zinkpaste.

Der Nabel fällt nach 4-10 Tagen ab. Es ist wegen der Entzündungsgefahr davon abzuraten, das Baby zu Baden, bevor der Nabel abgefallen ist. Wenn Ihr das Kind vorher schon baden wollt, wäre das Desinfizieren der Nabelgegend nach dem Baden ratsam.

Neugeborenengelbsucht
Sehr viele Babys entwickeln eine Neugeborenengelbsucht in den ersten Lebenstagen. Das ist durchaus normal. Die Ursache dafür ist eine verzögerte Reifung der Leber. Diese kann den Blutfarbstoff Bilirubin, noch nicht gut abbauen. Er wird hauptsächlich in Haut und Augäpfel eingelagert, die dann gelb aussehen. Wenn die Bilirubin-Konzentration bei einem gesunden Neugeborenen ab dem 3. Lebenstag über 18mg/dl liegt, bekommt das Kind eine Lichttherapie, welche die Ausscheidung des Farbstoffes beschleunigt.

Gewichtsverlust
In den ersten Tagen nach der Geburt verlieren die Babys erst einmal an Gewicht. Dabei gelten zehn bis 15 Prozent als „normaler“ Gewichtsverlust. In dieser Zeit können die Kleinen von den Energiereserven, die sie vor der Geburt im Mutterleib angelegt haben, zehren. Die meisten Säuglinge haben mit drei Wochen ihr Geburtsgewicht wieder erreicht. Danach legen die Babys pro Woche ca. 200g an Gewicht zu.

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