Donnerstag, 18 April, 2024

Milchstau beim Stillen!

Die Brust wird zu voll und spannt, der Milchflußreflex wird noch mehr beeinträchtigt, das Entleeren der Brust durch Stillen oder Abpumpen wird schwierig und schmerzhaft.

Was begünstigt Milchstau?

Auslöser von Milchstau sind:

  • das Tragen von zu enger Kleidung, die die Brust abdrückt
  • Zu lange Pausen zwischen den Stillmahlzeiten (durch äußere Einflüße oder weil das Kind schlecht trinkt, da es krank ist, zahnt oder sonst abgelenkt wird.)
  • Stress, Krankheit , seelische Probleme, die neue Rolle, Konflikte
  • entzündete Brustwarzen

Welche Symptome deuten auf einen Milchstau hin?

Milchstau kündigt sich oft dadurch an, daß Bereiche der Brust hart werden und daß Druck auf die betreffende Stelle schmerzt. Die Temperatur steigt. Bilden sich in der gestauten Milch Keime, steigt die Temperatur oft auf über 39°C und man hat alle Anzeichen einer beginnenden Grippe: Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost, allgemeine Mattigkeit. Das sind die Anzeichen einer Infektion. Die Brust rötet sich an den schmerzenden Stellen, Druck ist sehr schmerzhaft, die Haut ist gespannt. Wenn man jetzt nichts unternimmt, bildet sich ein Abszeß, der im Extremfall operativ entfernt werden muß. Aus dem Milchstau hat sich eine Brustentzündung entwickelt.

Was kann man dagegen unternehmen?

Mit Milchstau und der evtl. daraus resultierenden Brustentzündung ist nicht zu spaßen. Wenn Ihr Euch nicht nach kurzer Zeit besser fühlt oder Euch unsicher seid, solltet Ihr auf jeden Fall Euren Frauenarzt oder -ärztin aufsuchen. Auch die Hebamme steht mit Rat und Tat zur Seite. Fieber sollte auf keinen Fall länger als einen Abend auftreten.

  • Am besten man entspannt sich und legt sich mit seinem Kind ins Bett. Schön ist es natürlich, wenn jemand da ist, der einen umsorgt.
  • Auf jeden Fall sollte man das Tragen von zu engen Kleidungsstücken vermeiden.
  • Es hilft das Kind so anzulegen, daß sein Unterkiefer an der Stelle liegt, die gehärtet ist. Das Kind sollte die schmerzende Seite zuerst leer trinken.
  • Stillt man gerade ab und will deshalb nicht wieder mehr stillen, hilft Salbeitee, um die Milch zu reduzieren. Auch Salbeitropfen, die man in der Apotheke kaufen kann, können helfen.
  • Kommt der Milchstau von Stress, seelischen Problemen, anderen Konflikten oder Einflüßen, diese auf jeden Fall abbauen.
  • Möglichst wenig Milch in der Brust ansammeln lassen, d.h. sooft wie möglich stillen.
  • Vor dem Stillen kann man z.B. warm duschen oder einen warmen Umschlag um die Brust machen, um die Milch in Fluß zu bringen, danach sollte man aber auf keinen Fall eine kalte Kompresse vergessen, um die Entzündung einzudämmen und die schmerzende Stelle zu kühlen. Schwere Gegenstände wie Wärmflaschen sollte man allerdings nicht verwenden, da sie die Brust zusätzlich abdrücken.
  • Hilfe bei einer Hebamme oder Laktationsberaterin suchen

  • In den Stillpausen tragen kühle Packungen (ca. 20 min.) am Busen zur Schmerzlinderung bei (z.B. Quarkumschläge – gekühlten Quark auf eine Stoffwindel streichen, auf verhärtete Stellen legen, wenn der Quark getrocknet ist Umschlag entfernen und Quarkreste abwaschen)
  • Harte, heiße Stellen ausstreichen bzw. Milch abpumpen  

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