Donnerstag, 14 März, 2024

Tipps zum Abpumpen der Milch!

So pumpt man am besten die Milch ab!

Wenn Ihr stillt, könnt nur Ihr Euer Kind versorgen und müsst damit erreichbar sein. Diese Abhängigkeit kann man etwas erleichtern, wenn man abgepumpte Milch auf Vorrat tiefgefroren hat. Mit dieser Milch kann der Vater oder Babysitter das Kind versorgen und Ihr habt einmal frei oder könnt ein paar Stunden am Stück schlafen! Notwendig wird das Abpumpen natürlich auch, wenn Euer Kind in das Krankenhaus muß und Ihr nicht mitaufgenommen werden könnt oder aus anderen Gründen getrennt werdet.

Deshalb ist es gut, regelmäßig abzupumpen, um sich einen kleinen  Vorrat anzulegen. Mit den ersten Fläschen geizt man sehr, man könnte diese auch für einen Notfall brauchen – soll man sie wirklich nur für einen Kinobesuch oder einen Stadtbummel einsetzen? Bei einem guten Vorrat ist man für den Notfall gesichert und braucht „nur“ noch einen Babysitter und endlich mal wieder ein Abend im Kino ohne Babygeschrei! Dieser Vorrat hält sich dann auch fast von alleine. Denn bevor man geht, pumpt man ab und wenn man wiederkommt, ist im allgemeinen noch etwas aufgetaute Milch da, die erst noch verfüttert wird und man pumpt wieder. Diese Milch wandert wieder in die Tiefkühltruhe.

Milchpumpen gibt es im Handbetrieb und als Elektropumpe. Wenn Ihr die Pumpe oft einsetzen wollt oder müsst, empfiehlt sich eine elektrische Pumpe. Wenn Ihr nur für einen Abend oder Nachmittag abpumpen möchtet, reicht der Handbetrieb.

Am Anfang schafft man oft nur kleinste Mengen; nur nicht entmutigen lassen. Zu Beginn können das auch nur 20 ml sein. Diese Menge zweimal am Tag summiert sich auch. Man kann die Milch im Kühlschrank über 12 h (in Ausnahmen auch 24 h) sammeln und dann tiefgefrieren. Manchmal liest man auch, daß man frische Milch auf die tiefgefrorene gießen kann, wenn die Menge der tiefgefrorene Milch größer ist. Damit sollte man jedoch vorsichtig sein, da die Milch damit doch antaut.

Am besten lasst Ihr Euch das Abpumpen von Eurer Hebamme zeigen. Man setzt die Pumpe an und streift mit der Hand die Brust aus bzw. drückt sie aus.

Zum Tiefgefrieren füllt die Milch in Glasflaschen oder in Gefrierbeutel, die man als Zubehör zu den Pumpen kaufen kann. Glasflaschen sind auf Dauer preisgünstiger, praktischer und umweltfreundlicher. Entweder man kauft Babyflaschen aus Glas oder nimmt andere kleine Glasflaschen mit Schraubverschluß, z.B. von Kaffeesahne. Man kann schon während der Schwangerschaft einen Vorrat von diesen Flaschen sammeln. Die Flaschen müssen jedesmal gereinigt und vaporisiert bzw ausgekocht werden.

Am besten gefriert Ihr unterschiedlich große Mengen ein, damit Ihr sie besser kombinieren könnt, oder auch einen kleinen „Nachschlag“ aus der Truhe holen könnt, ohne zuviel aufzutauen. Ein paar Fläschchen mit 50 ml, 80 ml und 100 oder 150 ml sind vernünftig. Denkt dabei an eine Beschriftung der Flaschen mit Datum!

Die tiefgefrorene Milch hält sich drei Monate im Tiefkühlschrank. In den ersten Wochen verändert sich die Milch so stark, daß es sein kann, daß dem Säugling die Milch nicht mehr schmeckt. Diese Milch sollte daher schneller verfüttert werden. Die Übergangsmilch, die in den ersten zwei Wochen gebildet wird, lehnt ein Baby oft nach der sechsten Woche ab.

Zum Auftauen nehmt die Flasche rechtzeitig aus der Tiefkühltruhe heraus. Zum schnellen Auftauen stellt die Flasche in den Fläschchenwärmer oder in heißes Wasser. Einmal aufgetaute Milch darf nicht wieder eingefroren werden. Einmal erwärmte Milch darf nicht wieder erwärmt werden (beim Erwärmen wandelt sich Nitrat in das für Babys gefährliche Nitrit um).

Wichtig ist beim Vebrauch der abgepumten Milch, daß sich der Bestand verjüngt: Die frische abgepumpte Milch stellt man erst zur Reserve hinten in den Kühlschrank, falls das Kind mehr als erwartet Appetit hat. Die aufgetaute Milch wird verfüttert und die übriggebliebene frische Milch wird eingefroren.

Wenn Ihr unterwegs seid, solltet Ihr alle sechs Stunden abpumpen, damit die Milchmenge nicht zurückgeht – zuhause oder unterwegs mit der Pumpe im Gepäck. Hier erkennt man dann den einzigen Nachteil einer Elektropumpe, man braucht eine Steckdose. Die abgepumpte Milch muß dann gekühlt werden, bis man wieder zuhause ist, oder man schüttet sie weg.

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