Sonntag, 13 Juli, 2025

Taschengeld Empfehlung: Wie viel ist angemessen für jedes Alter?

Sichere Taschengeldtabelle mit konkreten Beträgen für 6-18 Jahre

Das Thema Taschengeld beschäftigt fast alle Eltern irgendwann: Wie viel Taschengeld ist angemessen? Ab wann sollte mein Kind eigenes Geld bekommen? Und wie kann ich sicherstellen, dass mein Kind den richtigen Umgang mit Geld lernt? Diese Fragen sind wichtiger denn je, denn aktuelle Statistiken zeichnen ein beunruhigendes Bild. Laut dem Schuldneratlas steigt die Schuldnerquote besonders in der jungen Generation alarmierend an. Bei den unter 20-Jährigen hat sie sich seit 2004 mehr als vervierfacht und liegt jetzt bei 1,65 Prozent.

Der richtige Umgang mit dem eigenen Taschengeld bildet einen wichtigen Grundstein für die finanzielle Bildung deines Kindes. Durch regelmäßiges Taschengeld lernen Kinder Verantwortung für ihre Finanzen zu übernehmen und entwickeln ein gesundes Verhältnis zu Geld – eine Fähigkeit, die ihnen ein Leben lang nützen wird.

Warum Taschengeld für die Entwicklung deines Kindes wichtig ist

Finanzkompetenz fällt nicht vom Himmel, sondern beruht auf erlerntem Verhalten und praktischen Erfahrungen. Viele Eltern unterschätzen, dass der Grundstein für den verantwortungsvollen Umgang mit Geld bereits in der Kindheit gelegt wird. Taschengeld spielt dabei eine zentrale Rolle.

Kinder lernen den Umgang mit Geld auf zwei Wegen: durch das bewusste Einwirken ihrer Eltern und durch Beobachtung. Wenn du als Elternteil einen sorgsamen Umgang mit Geld vorlebst, wird dein Kind sehr wahrscheinlich ähnliche Verhaltensweisen entwickeln. Zeigst du hingegen einen sorglosen Umgang mit Finanzen, kann sich dies negativ auf die Einstellung deines Kindes auswirken.

Vermittle deinem Kind frühzeitig, dass Geld nicht unbegrenzt zur Verfügung steht. Es repräsentiert den Wert von Arbeit und dient sowohl alltäglichen Bedürfnissen als auch langfristigen Zielen. Diese Erkenntnis hilft Kindern, realistische Erwartungen zu entwickeln und den Wert von Dingen besser einzuschätzen.

Ab welchem Alter sollten Kinder Taschengeld bekommen?

Experten empfehlen, mit regelmäßigem Taschengeld zu beginnen, wenn Kinder das schulpflichtige Alter erreichen. Mit etwa sechs Jahren können Kinder grundlegende Konzepte wie Sparen und Ausgeben verstehen. In diesem Alter ist ein wöchentliches Taschengeld sinnvoll, da längere Zeiträume für jüngere Kinder noch schwer zu überblicken sind.

Ein eigenes Taschengeld hilft Kindern, Selbstständigkeit zu entwickeln und nicht ständig in der Rolle des Bittstellers zu sein. Sie lernen, eigene Entscheidungen zu treffen und mit den Konsequenzen zu leben – eine wichtige Lektion fürs Leben.

Wie viel Taschengeld mit 10, 14, 15 und 16 Jahren?

Eine der häufigsten Fragen von Eltern betrifft die angemessene Höhe des Taschengeldes. Wie viel Taschengeld mit 10 Jahren richtig ist, unterscheidet sich deutlich von der passenden Summe für einen Teenager. Hier ist eine altersgerechte Staffelung besonders wichtig.

Taschengeld Tabelle nach Altersgruppen

Hier findest du konkrete Empfehlungen, wie viel Taschengeld für verschiedene Altersgruppen angemessen ist:

Alter Taschengeld Zahlungsrhythmus
6-7 Jahre 1,50-2 Euro wöchentlich
8-9 Jahre 2-2,50 Euro wöchentlich
10-11 Jahre 12-16 Euro monatlich
12-13 Jahre 15-21 Euro monatlich
14-15 Jahre 20-29 Euro monatlich
16 Jahre 28-34 Euro monatlich
17 Jahre 33-44 Euro monatlich
18 Jahre 55-70 Euro monatlich

Besonders die Frage, wie viel Taschengeld mit 14 angemessen ist, beschäftigt viele Eltern. Mit etwa 20-29 Euro im Monat haben Jugendliche in diesem Alter genug Spielraum für eigene Entscheidungen, ohne dabei überfordert zu werden.

Mit 15 Jahren steigen die Ansprüche vieler Teenager. Hier bleibt die Taschengeldhöhe in einem ähnlichen Rahmen wie mit 14 Jahren, kann aber je nach individueller Reife und Verantwortungsbewusstsein leicht angepasst werden.

Wer sich fragt, wie viel Taschengeld mit 16 Jahren angemessen ist, sollte bedenken, dass in diesem Alter oft neue Ausgaben hinzukommen. Mit 28-34 Euro monatlich haben Jugendliche mehr finanziellen Spielraum, um eigenverantwortlich zu wirtschaften und auch längerfristige Sparziele zu verfolgen.

Taschengeld Empfehlung als Tabelle

Ein effektives Taschengeld Empfehlung Konzept basiert auf einigen wichtigen Grundregeln:

  1. Zahle das Taschengeld regelmäßig und verlässlich aus.
  2. Knüpfe die Zahlung nicht an Bedingungen wie Schulnoten oder Haushaltspflichten.
  3. Verzichte auf Kritik an der Verwendung des Taschengeldes.
  4. Gib keine konkreten Sparziele vor – lass dein Kind selbst entscheiden.
  5. Gewähre keine zusätzlichen Geldgeschenke oder „Vorschüsse“.
  6. Stelle sicher, dass das Taschengeld wirklich zur freien Verfügung steht.

Diese Regeln helfen deinem Kind, ein gesundes Verhältnis zu Geld zu entwickeln und Verantwortung für die eigenen Finanzen zu übernehmen. Wenn du das Taschengeld als Belohnung oder Strafe einsetzt, untergräbst du dessen pädagogischen Wert.

Praktische Finanzerziehung im Alltag

Neben dem reinen Taschengeld gibt es viele Möglichkeiten, dein Kind an den Umgang mit Geld heranzuführen:

Gemeinsames Einkaufen

Nimm dein Kind mit zum Einkaufen und erkläre dabei die Kosten für alltägliche Produkte. So entwickelt es ein Gefühl für Preise und lernt, Ausgaben zu vergleichen.

Spielerisches Lernen

Nutze altersentsprechende Spiele wie Kaufladen, Münzerkennungsspiele oder Brettspiele wie Monopoly, um finanzielle Grundkonzepte zu vermitteln.

Sparziele setzen

Unterstütze dein Kind dabei, für größere Wünsche zu sparen. Bei besonderen Anschaffungen kannst du anbieten, einen Teil beizusteuern, wenn dein Kind einen vereinbarten Betrag angespart hat.

Das erste Girokonto für Jugendliche

Ein wichtiger Schritt in der finanziellen Bildung ist die Eröffnung eines eigenen Girokontos. Als passender Zeitpunkt gilt das Alter zwischen 12 und 14 Jahren. Ein Jugendkonto hilft, den bargeldlosen Zahlungsverkehr kennenzulernen und bietet weitere praktische Erfahrungen im Umgang mit Geld.

Bei der Wahl des richtigen Kontos solltest du auf kostenlose Kontoführung achten. Die meisten Banken bieten spezielle Schülerkonten ohne Kontoführungsgebühren an. Wichtig ist auch, dass weder Kreditkarten noch Dispokredite eingeräumt werden, um eine Verschuldung zu vermeiden.

Für die Kontoeröffnung benötigst du als Elternteil in der Regel deine Unterschrift, da Kinder nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch nicht voll geschäftsfähig sind.

Offener Umgang mit Geldthemen in der Familie

Ein entscheidender Faktor für die finanzielle Bildung deines Kindes ist ein offener Umgang mit dem Thema Geld in der Familie. Der Grundsatz „Über Geld spricht man nicht“ ist hier fehl am Platz. Erkläre deinem Kind altersgerecht die finanzielle Situation der Familie und warum bestimmte Ausgaben möglich sind und andere nicht.

Nutze auch Gelegenheiten im Alltag, um über finanzielle Entscheidungen zu sprechen. Wenn du beispielsweise ein Angebot vergleichst oder für eine größere Anschaffung sparst, kannst du dein Kind in diesen Prozess einbeziehen und deine Gedankengänge erklären.

Fazit: Taschengeld Empfehlung als Baustein für finanzielle Unabhängigkeit

Die richtige Taschengeld Empfehlung zu finden und konsequent umzusetzen, kann manchmal herausfordernd sein. Doch die Mühe lohnt sich: Mit einem durchdachten Taschengeldkonzept legst du den Grundstein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld. Dein Kind entwickelt wichtige Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Planungsfähigkeit und ein realistisches Verhältnis zu Konsumwünschen.

Denke daran, dass die empfohlenen Taschengeldhöhen nur Richtwerte sind. Berücksichtige immer die individuellen Bedürfnisse deines Kindes und die finanziellen Möglichkeiten deiner Familie. Das wichtigste ist nicht die exakte Summe, sondern die Regelmäßigkeit und die damit verbundene Lernchance für dein Kind.

Mit der richtigen Balance zwischen Freiheit und Anleitung wird das Taschengeld zu einem wertvollen Instrument, das dein Kind auf dem Weg in die finanzielle Selbstständigkeit unterstützt.

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