Wenn du ein Kind bekommst oder bald eines erwartest, schwingt neben Vorfreude oft eine leise Sorge mit: Reicht unser Geld? Was kommt da eigentlich alles auf uns zu? Die gute Nachricht: Du brauchst keine Angst vor Zahlen zu haben, sondern du benötigst Klarheit. Denn je besser du weißt, was dich erwartet, desto entspannter planst du. Die Kosten für ein Kind sind schließlich eine Frage des Einkommens, aber auch der Organisation. Ob Windeln, Kita, Schulranzen oder Hobbys: Viele Ausgaben lassen sich vorausschauend steuern. Der Staat unterstützt dich außerdem dabei und das mehr als viele denken. Im folgenden Überblick findest du konkrete Zahlen, typische Kostenfallen und praktische Hinweise. Der Fokus liegt auf den ersten zehn Lebensjahren: von der Geburt bis zur Grundschule. Und ja, manchmal wird’s teuer, aber du wirst sehen, dass sich mit cleverer Planung und ein paar Kniffen viel Druck nehmen lässt.
Inhaltsverzeichnis
Baby‑ und Kleinkindzeit (0–3 Jahre)
Dein Alltag wird von Windeln, Babynahrung, Kinderwagen und Co. bestimmt. Das schlägt sich auch finanziell nieder. Im ersten Jahr zählen zu den großen Kostenblöcken unter anderem:
- Erstausstattung (Kinderbett, Kinderwagen, Babyschale etc.)
- Windeln, Pflegeprodukte, Nahrung
- Betreuung (Tagesmutter/Krippe)
Empirisch rechnet man für 0-bis-3-Jährige mit rund 400 bis 600 € pro Monat inklusive laufender Betreuung. Die Summe ist so hoch, da oft spezielle Produkte benötigt werden. Ein Babyphone, das auch die Luftfeuchtigkeit und Temperatur misst, kann zum Beispiel eine sinnvolle Anschaffung sein; nicht aus Technikbegeisterung, vielmehr weil es für dich den Alltag vereinfacht und mögliche Folgekosten (z. B. Arztbesuche bei Überhitzung) reduziert.
Kita‑Zeit (3–6 Jahre)
Mit dem Einstieg in die Kita ändern sich die Ausgabeposten. Studien zeigen, dass für Kinder im Vorschulalter im Schnitt 466 € pro Monat für Betreuung, Nahrung, Spielzeug und Kleidung anfallen. Kita-Gebühren variieren zudem stark. An manchen Orten ist die Kita kostenlos, an anderen wiederum musst du bis zu 500 Euro pro Monat einplanen. Hinzu kommen:
- Kleidung & Spielzeug: 50 bis 80 € pro Monat
- Erste Hobbykosten (Sport, Musik): ca. 50 bis 100 € pro Monat
Spartipp: Frage bei der Kita nach Förderungen oder Ermäßigungen. Viele Kommunen bieten gestaffelte Beiträge, je nach Einkommen. Auch die Mitgliedschaft in Sportvereinen ist oft günstiger als private Kurse.
Schulzeit (6–10 Jahre)
Wenn die Schule beginnt, steigt das Budget weiter. Rechne insgesamt mit Kosten in Höhe von 500 bis 700 Euro pro Monat. Zu den Kostenblöcken zählen unter anderem:
- Schulsachen & Bücher: ca. 1.000 € pro Jahr
- Klassenfahrten: 500 bis 1.500 €pro Jahr
- Freizeit-Aktivitäten (Verein, Musik, Ferien): 100 bis 200 € pro Monat
Kleidung kaufst du den Wachstumsschüben entsprechend regelmäßig nach. Berücksichtige ebenfalls die Kosten für das Essen in der Mensa sowie Fahrtkosten. Wenn dein Kind in der Schule nicht ganz mitkommt, fallen unter Umständen auch Kosten für Nachhilfeunterricht an. Zudem ist ein Haushaltsplan eine sinnvolle Option. Digitale Budget-Apps helfen dir, Schulmaterialien rechtzeitig einzuplanen und Ausgaben im Blick zu behalten.
Hilfe durch Staatliche Entlastung
Durchschnittlich kostet ein Kind bis zu 150.000 € bis zum 18. Geburtstag. Diese Summe verteilt sich auf Ernährung, Wohnen, Bildung, Freizeit und Technik. Glücklicherweise kannst du auch auf staatliche Unterstützung setzen, darunter:
- Kindergeld in Höhe von 255 Euro pro Monat
- Kinderfreibetrag in Höhe von 6.672 Euro im Jahr 2025 bzw. 3.336 Euro pro Elternteil
- Weitere Entlastungen: Bildungs- und Teilhabepaket, evtl. Wohngeld, Kita-Kostenzuschüsse
Tipps fürs Sparen
Es gibt einige Tipps und Tricks dazu, wie du mit einfachen Maßnahmen eine Menge Geld sparst. Zu diesen zählen unter anderem:
- Secondhand & digitale Marktplätze: Babymöbel und Spielzeug über Kleinanzeigen oder lokale Verschenkt-Gruppen kaufen
- Smart sparen bei Versicherungen: Nutze Apps oder Online‑Vergleichsrechner, um z. B. Haftpflicht- oder Unfallversicherungen zum günstigen Tarif abzuschließen
- Technik als Helfer: Timer-Steckdosen für energiesparende Nutzung, App‑gestützte Einkaufslisten, digitale Coupons und Preisalarme sind im Alltag smarte Sparhelfer
- Förderungen nutzen: Bildungspaket, Familienpass, kommunale Zuschüsse; viele Angebote werden kaum beantragt
Ein Kind bedeutet finanzielle Planung, aber mit konkreten Zahlen und gezielten Sparmaßnahmen reagierst du entspannt und musst dir keine allzu großen Sorgen über die finanzielle Belastung machen.