Donnerstag, 14 März, 2024

Freunde

Quelle: www.pixelquelle.deDie ersten wichtigen Sozialpartner für das Kind sind zumeist die Eltern. Doch bereits ab ca. 12 Monaten zeigen Kleinkinder Interesse an Gleichaltrigen. Der Kontakt beschränkt sich in diesem Alter vorrangig auf Blickkontakt, wechselseitigem Nachahmen und dem nebeneinander Spielen. Diese Kontaktform zu Gleichaltrigen bleibt etwa bis die Kleinen zwei Jahre alt sind – es sei denn, Kinder kennen sich gegenseitig gut.

Diese Form des „Miteinanderspielens“ beruht auf den noch unzureichenden, sprachlichen Fähigkeiten. Trotzdem sind Kinder zumeist gerne zusammen und profitieren von dem Kontakt zu Gleichaltrigen. Einige Zeit nach dem 2. Geburtstag beginnen die meisten Kinder, untereinander zu interagieren und miteinander zu spielen. Zuerst sind die Spiele einfach, z.B. üben die Kinder die gleiche Tätigkeiten in der Spielküche aus. Kinder bevorzugen in der Regel das Spiel mit einem Partner, sie sind aber noch ziemlich flexibel in der Wahl des Spielkameraden. Nach und nach entwickeln sich jedoch Freundschaften. Stabile Freundschaften sind bereits im 2. Lebensjahr möglich, wenn sich Spielpartner finden, die gut zusammen passen. Freunde wechseln meistens noch sehr schnell, obwohl manche Kinder wochen- oder monatelang unzertrennlich erschienen. In Kindergruppen spielen 2-3jährige häufig in großen Gruppen nebeneinanderher. Später, wenn die Rollenspiele beginnen, werden die Spielgruppen kleiner und weniger beliebte Kinder möglicherweise ausgeschlossen. Ab dem Alter von drei Jahren ziehen nahezu alle Kinder das Spiel mit Gleichaltrigen dem Alleinspiel vor. Nun haben sie auch genaue Vorstellungen, mit wem sie am liebsten Spielen.

Doch Freunde können nicht immer nur harmonisch miteinander Spielen. Manchmal kommt es auch zu Konflikten. Möglicherweise wollen sie nicht teilen und protestieren, wenn ihnen ein Spielzeug weggenommen wird. Sie schlagen, treten und beißen sich auch gegenseitig. Kinder zanken sich in der Regel erst, wenn sie sich gegenseitig sehr gut kennen. Richtiges Streiten und Diskutieren zeigt, dass sich die Kinder vertraut sind.
 

Doch was können Eltern tun, wenn das Kind schlägt, tritt oder beißt?

  • Das Schlüsselwort lautet hier zu allererst Konsequenz
  • Das Kind muss zuerst gestoppt werden mit einem klarem „Du darfst andere Kinder nicht hauen“
  • Dann wird dem „Opfer“ Beachtung geschenkt: Trösten, Ersatz beschaffen etc 
  • Nun nimmt man den Rabauken zu sich, erklärt nochmals ruhig die falsche Verhaltensweise

Mit dieser Methode lernt das Kind, dass es mit aggressivem Verhalten keinen Erfolg hat. Die Aufmerksamkeit wird dem anderen Kind entgegengebracht. Sollte sich das Kind als unbelehrbar zeigen, hilft nur die Androhung, die Spielsituation zu verlassen und dies auch durchzuziehen. Beim ersten Mal reicht vielleicht schon eine Auszeit in einem anderen Raum. Wenn das nichts hilft, wäre der Weg nach Hause anzudenken.

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