Donnerstag, 14 März, 2024

Medienkindheit

 

Insgesamt orientieren Kinder ihr Medienverhalten am täglichen Modell der Familie. Heutige Kinder, die auch als „Multimedia-Generation“ bezeichnet werden, verbringen einen großen Teil ihrer Freizeit mit Medien. Kinder von heute sind vielen Einflüssen ausgesetzt, die sie nicht nacheinander und in mehreren, dem jeweiligen Alter angepassten Schritten, sondern gleichzeitig und oftmals zu früh erfahren.

Tatsache ist, dass Kinder Medienangebote nutzen, was zum richtigen Zeitpunkt auch wichtig und notwendig erscheint. Mit ihren Inhalten, ihren Botschaften und ihrer Symbolik werden Medienangebote zur Baustelle für die Identitätsfindung von Kindern. Die Kinder suchen sich verschiedene Angebote der Medien wie Baussteine aus. Welche Teile sie hierbei wählen, ist immer von ihrer individuellen Lebenswelt und ihren momentanen, persönlichen Bedürfnissen abhängig. So wollen Kinder oftmals immer die gleiche Filmszene, die gleiche Geschichte oder auch dieselbe Kassette hören, um durch die Wiederholung dieses Themas (z.B. Angst vor Geistern, böser Fee) zu thematisieren und aufzuarbeiten.

Kinder und Jugendliche nutzen Medien zumeist nicht hemmungslos und unkontrolliert. In der Regel können sie mit den Massenmedien verantwortungsbewusst umgehen. Ebenso sind ihre Medienkompetenzen häufig sogar ausgeprägter, als die von Erwachsenen. Besorgniserregend für Eltern und Pädagogen sind oftmals die befürchteten Auswirkungen die von den Medien ausgehen können, wie Verschwinden der Grenzen von Fiktion und Realität, Abgestumpftheit oder auch Gewalttätigkeit. Die Medienkindheit sollte nicht ausschließlich negativ besetzt werden. In der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern können Medien viele positive Akzente setzen. Dies bedarf jedoch der Begleitung von Eltern und Erzieher/innen.

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