Dienstag, 26 März, 2024

Schwere Beine in der Schwangerschaft: Das hilft!

10 Tipps bei schweren Beinen in der Schwangerschaft!

Die Schwangerschaft ist eine ganz besondere, aufregende Zeit. Der weibliche Körper vollbringt jetzt einige Höchstleistungen. Unter anderem wird der Hormonhaushalt umgestellt, um das Ungeborene in jeder seiner Entwicklungsphasen optimal zu versorgen. Oft stellen sich jedoch einige unangenehme Begleiterscheinungen ein, beispielsweise verursachen geschwollene, schwere Beine gerade zum Ende der Schwangerschaft hin Beschwerden. Werdende Mütter können jedoch einiges dagegen tun.

Schwangerschaftshormone wirken auf die Venen

Das Zusammenspiel der Schwangerschaftshormone Östrogen, HCG und Gestagen/Progesteron stellt den weiblichen Körper bestmöglich auf die Versorgung des Kindes ein. Während Östrogen beispielsweise die Vergrößerung der Brüste sowie die Milchbildung vorbereitet, lockern HCG und Progesteron das Gewebe der Gebärmutter und machen die Gefäßwände nachgiebiger. So können Gebärmutter und Baby bestmöglich wachsen.

Diese Gefäßerweiterung kann sich allerdings auch auf die Funktion der Venenklappen auswirken. Wie ein Rückschlagventil sorgen die Venenklappen dafür, dass sauerstoffarmes Blut zurück in Richtung Herz gepumpt wird. Sind die Venen schwangerschaftsbedingt geweitet, können sich die Venenklappen nicht mehr vollständig schließen – das Blut sackt der Schwerkraft folgend in Richtung Füße.

Bis zum dritten Trimester der Schwangerschaft steigt zudem das Blutvolumen der werdenden Mutter kontinuierlich an, sodass die Venen schließlich bis zu 20 Prozent mehr Blut transportieren. Die wachsende Gebärmutter drückt außerdem auf die untere Hohlvene im Bauchraum, was den Blutdruck in den Beinen noch verstärkt. Schwere Beine, Krampfadern oder Wassereinlagerungen (Ödeme) können die Folgen sein.

Folgende Tipps können jetzt helfen:

  • Tagsüber solltest Du langes Stehen und Sitzen möglichst vermeiden. Achte darauf, die Beine immer wieder zu bewegen und sie beim Sitzen nicht übereinanderzuschlagen.
  • Leg zwischenzeitlich die Beine hoch, um die Gefäße zu entlasten. Auch nachts ist es am besten, wenn Du die Beine hochlagerst, um den Blutrückfluss zu erleichtern.
  • Kalte Wassergüsse oder Wadenwickel bewirken eine Kontraktion der Gefäße und unterstützen somit die Venentätigkeit.
  • Auf Sonnenbaden, Sauna und Wannenbäder solltest Du besser verzichten – oder sie zumindest mit einem Kältereiz wie einem kalten Guss abschließen.
  • Regelmäßige Bewegung trainiert die Venen: In der Schwangerschaft bieten sich Radfahren, Schwangerschaftsgymnastik, Schwimmen, Yoga oder regelmäßige Spaziergänge an.
  • Auch Massagen mit einem kühlenden Gel können schwere Beine entlasten. Wenn Du dabei immer in Richtung Herz streichst, unterstützt dies den Blutfluss.
  • Das Tragen von High Heels in der Schwangerschaft verstärkt den Druck auf die untere Hohlvene und erschwert somit die Durchblutung der Beine. Ideal sind hingegen bequeme Schuhe aus atmungsaktivem, flexiblem Material, die den Füßen sicheren Halt und ausreichend Spielraum bieten. Mit speziell für empfindliche Füße designten Schuhmodellen tust Du Deinen Füßen etwas Gutes und beugst gleichzeitig einer Fußfehlstellung vor – denn das schwangerschaftsbedingt gelockerte Gewebe ist dafür jetzt besonders anfällig.
  • Spezielle Kompressions- oder Stützstrümpfe können entlastend wirken. Sie bekommst Du bei Bedarf von einem Arzt verordnet.
  • Auch die Ernährung kann zur Linderung von geschwollenen Beinen beitragen: So wirken unter anderem Spargel, Salatgurken, Reis oder Brennnesseltee entwässernd.
  • Vorsicht ist bei geschwollenen, geröteten oder schmerzhaften Adern geboten: Sie können auf eine beginnende Venenentzündung (Phlebitis) hindeuten und sollten unbedingt ärztlich untersucht werden.

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