Donnerstag, 14 März, 2024

Serologische Untersuchungen

  • Blutgruppenzugehörigkeit, Antikörper-Suchtest
    Blutgruppe und Rhesusfaktor (Rh) werden festgestellt. Wenn Ihr Rhesusfaktor negativ ist und der des Vaters positiv, kann es möglicherweise zu einer Blutgruppenunverträglichkeit kommen. Das Baby kann den positiven Rhesusfaktor geerbt haben. Kommt es dann zu einem Blutaustausch zwischen Mutter und Kind, würde die Mutter Abwehrstoffe (Antikörper) gegen das kindliche Blut entwickeln. Es können Komplikationen für das Kind auftreten, meist jedoch erst in der nächsten Schwangerschaft. Um diesem Fall vozubeugen, erhalten Sie in der 28. bis 30. Woche eine Anti-D-Globulin Spritze. In dieser Schwangerschaft kann somit nichts passieren. Außerdem führt der Arzt in so einem Fall zu Beginn der Schwangerschaft und in der 24. bis 27. Schwangerschaftswoche einen Antikörper-Suchtest durch, um festzustellen, ob Sie bereits Antikörper entwickelt haben.

  • Röteln-HAH-Test
    Routinemäßig wird überprüft, ob Sie genügend Antigene gegen Röteln im Blut haben. Ein ausgezählter „Rötelntiter“ von mehr als 1:32 bedeutet, daß ein ausreichender Schutz vorhanden ist und Immunität gegen die Krankheit besteht. Ist der Titer kleiner, wird der Test im Lauf der Schwangerschaft wiederholt, um eine mögliche Röteln-Infektion auszuschließen. Denn eine Infektion kann das ungeborene Kind vor allem in den ersten 12 Schwangerschaftswochen erheblich schädigen oder zu einer Frühgeburt führen. Impfungen gegen Röteln sind nur vor der Schwangerschaft möglich.

     

  • LSR (Lues-Suchreaktion)
    Lues Tests (Untersuchung auf Syphilis) sind üblich, weil Erkrankungen oft unbemerkt bleiben und sich von der Mutter auf das Kind übertragen können. Wird die Erkrankung rechtzeitig erkannt, kann das Kind vor der Ansteckung geschützt werden. Im Mutterpaß wird nicht das Ergebnis der Untersuchung festgehalten, sondern nur, daß sie durchgeführt wurde.

     

  • HIV (Aids)
    Der HIV-Virus kann während der Schwangerschaft oder auch während der Geburt auf das Kind übertragen werden. Deshalb kann ein HIV-Test während der Schwangerschaft durchgeführt werden. Wie bei LSR wird nur die Durchführung nicht aber das Ergebnis des Tests im Mutterpaß festgehalten.

     

  • HBs-Antigen/Hepatitis B (Gelbsucht)
    Auch auf Gelbsucht kann sich die werdende Mutter untersuchen lassen.

     

  • Toxoplasmose
    Toxoplasmose ist für Nichtschwangere eine harmlose Infektion. Bei massiven Befall in der Schwangerschaft kann sie zu Früh- oder Totgeburten führen, in jedem Fall ist eine Übertragung auf das Ungeborene möglich. Eine Infektion kann durch rohes oder nur kurz durchgebratenes Fleisch oder durch eine Katze erfolgen. Diese scheidet Toxoplasma gondii-Stadien aus. Eine Übertragung ist z.B bei Reinigen der Katzentoilette oder durch Gemüse oder Salat möglich, der durch Katzenkot verunreinigt ist

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