Samstag, 8 November, 2025

SSW 38: Alles über Wehen und die Geburtsvorbereitung!

Die 38. SSW bringt oft erste Wehen mit sich - was ist normal?

Die 38. Schwangerschaftswoche markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Geburt deines Babys. Viele werdende Mütter verspüren in dieser Zeit bereits erste Wehen oder Vorwehen, die den Körper auf die bevorstehende Entbindung vorbereiten. Dein kleiner Schatz ist nun fast vollständig entwickelt und bereit für das Leben außerhalb des Mutterleibs. Die Vorfreude steigt, aber gleichzeitig kommen auch viele Fragen auf: Wann geht es los? Wie erkenne ich echte Geburtswehen?

Was passiert in der SSW 38 mit deinem Baby?

In der 38. Schwangerschaftswoche wiegt dein Baby etwa 3.100 bis 3.400 Gramm und misst circa 49 bis 50 Zentimeter. Die Entwicklung ist nahezu abgeschlossen, und dein kleiner Liebling nutzt die verbleibende Zeit hauptsächlich zum Wachsen und zur Gewichtszunahme.

Die Lunge ist nun vollständig ausgereift und produziert ausreichend Surfactant, eine Substanz, die verhindert, dass die Lungenbläschen zusammenfallen. Das bedeutet, dass dein Baby bei einer Geburt ab der SSW 38 keine besonderen Atemprobleme haben sollte.

Der Platz in deinem Bauch wird immer enger, weshalb die Bewegungen deines Babys möglicherweise weniger werden. Keine Sorge – das ist völlig normal. Die intensiven Tritte und Boxer-Attacken werden durch sanftere Bewegungen ersetzt, da schlichtweg der Raum fehlt.

Anzeichen für nahende Wehen in der 38. SSW

Die meisten Frauen erleben in der SSW 38 bereits verschiedene Arten von Wehen. Es ist wichtig zu verstehen, welche Unterschiede es gibt:

Vorwehen (Braxton-Hicks-Kontraktionen)

Diese Übungswehen treten bereits seit mehreren Wochen auf und werden nun häufiger. Sie sind meist unregelmäßig, dauern 30 bis 60 Sekunden und verschwinden oft, wenn du deine Position änderst oder dich bewegst. Vorwehen bereiten deine Gebärmutter auf die Geburt vor, führen aber noch nicht zur Geburt.

Senkwehen

Senkwehen sorgen dafür, dass dein Baby tiefer ins Becken rutscht. Sie können über mehrere Tage auftreten und sind oft von einem ziehenden Gefühl im Unterbauch begleitet. Nach den Senkwehen merkst du meist, dass das Atmen leichter fällt, da weniger Druck auf dem Zwerchfell lastet.

Echte Geburtswehen

Geburtswehen erkennst du daran, dass sie regelmäßig auftreten, etwa alle fünf bis zehn Minuten, und dabei kontinuierlich stärker und länger werden. Sie lassen sich nicht durch Ruhe oder Bewegung stoppen und strahlen oft in den Rücken aus.

Körperliche Veränderungen in der SSW 38

Dein Körper bereitet sich intensiv auf die Geburt vor. Der Muttermund kann sich bereits leicht öffnen und verkürzen, was bei der Vorsorgeuntersuchung festgestellt wird. Viele Frauen bemerken in dieser Zeit einen verstärkten Ausfluss oder den Abgang des Schleimpfropfs.

Das Gewicht deiner Gebärmutter und des Babys belastet nun stark dein Becken und die Wirbelsäule. Rückenschmerzen und ein Druckgefühl im Becken sind daher völlig normal. Auch Schlafprobleme nehmen zu, da es schwer wird, eine bequeme Position zu finden.

Viele werdende Mütter erleben in der 38. SSW einen plötzlichen Energieschub – den sogenannten Nestbautrieb. Du verspürst möglicherweise den starken Drang, das Zuhause für das Baby vorzubereiten, zu putzen und zu organisieren.

 

Wann solltest du ins Krankenhaus fahren?

Die Entscheidung, wann der richtige Zeitpunkt für die Fahrt ins Krankenhaus gekommen ist, bereitet vielen Erstgebärenden Kopfzerbrechen. Hier sind die wichtigsten Signale:

Bei regelmäßigen Wehen

Fahre ins Krankenhaus, wenn die Wehen in der SSW 38 regelmäßig alle fünf Minuten auftreten, mindestens eine Minute dauern und über eine Stunde anhalten. Bei Mehrgebärenden können die Abstände größer sein – hier gilt oft die 10-1-1 Regel: alle zehn Minuten eine Minute lang über eine Stunde.

Bei Blasensprung

Platzt die Fruchtblase, solltest du dich umgehend auf den Weg ins Krankenhaus machen, auch wenn noch keine Wehen eingesetzt haben. Achte auf die Farbe des Fruchtwassers: Es sollte klar und geruchlos sein.

Bei ungewöhnlichen Symptomen

Starke Blutungen, anhaltende Kopfschmerzen, Sehstörungen oder ein plötzliches Nachlassen der Kindsbewegungen sind Warnsignale, bei denen du sofort medizinische Hilfe suchen solltest.

Praktische Vorbereitungen für die Geburt

In der SSW 38 solltest du alle wichtigen Vorbereitungen abgeschlossen haben. Deine Kliniktasche sollte gepackt und griffbereit stehen. Denke an wichtige Dokumente wie Mutterpass, Versichertenkarte und Personalausweis.

Plane verschiedene Routen zum Krankenhaus und berücksichtige dabei mögliche Verkehrssituationen. Speichere wichtige Telefonnummern in dein Handy ein und informiere deine Familie über deine Pläne.

Entspannungstechniken für die letzten Wochen

Die Zeit vor der Geburt kann sehr aufregend und nervenaufreibend sein. Entspannungstechniken helfen dir dabei, gelassen zu bleiben:

Atemübungen können sowohl jetzt als auch während der Geburt sehr hilfreich sein. Übe die verschiedenen Atemtechniken, die du im Geburtsvorbereitungskurs gelernt hast.

Sanfte Bewegung wie Spaziergänge oder Schwangerschaftsyoga können Beschwerden lindern und dich mental auf die Geburt vorbereiten.

Meditation und Visualisierung helfen dabei, Ängste abzubauen und Vertrauen in den eigenen Körper zu entwickeln.

Fötus in eingerollter Haltung im Mutterleib mit Nabelschnur, Week 38 der Schwangerschaft kurz vor der Geburt
In Week 38 ist dein Baby fast bereit für die Geburt und erste Wehen können bereits auftreten.

Ernährung und Gesundheit in der SSW 38

Achte weiterhin auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders Eisen ist jetzt wichtig, da du während der Geburt Blut verlieren wirst. Eisenreiche Lebensmittel wie rotes Fleisch, Hülsenfrüchte und grünes Blattgemüse sollten regelmäßig auf deinem Speiseplan stehen.

Trinke ausreichend Wasser, um deinen Kreislauf zu stabilisieren und Verstopfung vorzubeugen. Vermeide schwere, fettreiche Mahlzeiten, die dich zusätzlich belasten könnten.

Häufige Beschwerden und Lösungsansätze

Sodbrennen und Verdauungsprobleme

Das Baby drückt stark auf den Magen, was zu Sodbrennen führen kann. Kleine, häufige Mahlzeiten und das Vermeiden von scharfen oder säurehaltigen Speisen können Linderung bringen.

Wassereinlagerungen

Geschwollene Füße und Hände sind in der SSW 38 keine Seltenheit. Lege die Beine hoch, trage bequeme Schuhe und reduziere salzreiche Nahrungsmittel.

Schlaflosigkeit

Ein Stillkissen kann dabei helfen, eine bequemere Schlafposition zu finden. Entspannungsübungen vor dem Zubettgehen und ein ruhiges Schlafzimmer fördern den Schlaf.

Partner und Familie einbeziehen

Dein Partner sollte über alle wichtigen Abläufe informiert sein. Besprecht gemeinsam den Ablauf für den Fall, dass die Wehen einsetzen. Auch andere Familienmitglieder können in die Vorbereitungen einbezogen werden, besonders wenn bereits andere Kinder da sind.

Eine offene Kommunikation über Wünsche und Ängste stärkt euer Vertrauen und bereitet euch mental auf die Geburt vor.

Was tun bei vorzeitigen Wehen?

Sollten in der SSW 38 sehr starke und regelmäßige Wehen auftreten, die sich wie Geburtswehen anfühlen, ist das grundsätzlich nicht mehr problematisch, da dein Baby nun als termingerecht gilt. Dennoch solltest du bei Unsicherheit immer ärztlichen Rat einholen.

Checkliste für die SSW 38

  • Kliniktasche vollständig gepackt und griffbereit
  • Wichtige Telefonnummern gespeichert
  • Route zum Krankenhaus geplant
  • Nachsorgehebamme kontaktiert
  • Erstausstattung für das Baby bereitgelegt
  • Regelungen für Haustiere oder andere Kinder getroffen
  • Vollmacht für den Partner ausgestellt

Die SSW 38 ist eine aufregende Zeit voller Vorfreude und Nervosität. Vertraue auf deinen Körper und die Signale, die er dir sendet. Jede Schwangerschaft verläuft individuell, und auch der Geburtsbeginn kann sich von dem unterscheiden, was du in Büchern gelesen hast. Wichtig ist, dass du dich gut vorbereitet und unterstützt fühlst. Bald hältst du dein kleines Wunder endlich in den Armen!

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