Die 40. SSW markiert den errechneten Geburtstermin und damit einen ganz besonderen Meilenstein in deiner Schwangerschaft. Viele werdende Mamas erleben jetzt eine Mischung aus Vorfreude, Nervosität und körperlichen Beschwerden. Übelkeit in SSW 40, stechende Schmerzen oder Kopfschmerzen können in dieser Phase wieder verstärkt auftreten. Dein Körper arbeitet auf Hochtouren und bereitet sich intensiv auf die bevorstehende Geburt vor.
Dein Baby in der 40. Schwangerschaftswoche
In der SSW 40 ist dein kleiner Schatz vollständig entwickelt und bereit für das Leben außerhalb des Mutterleibs. Mit einer durchschnittlichen Größe von 51 Zentimetern und einem Gewicht zwischen 3200 und 3500 Gramm hat dein Baby bereits beeindruckende Maße erreicht. Die Lungenreife ist abgeschlossen, alle Organe funktionieren selbstständig.
Besonders faszinierend ist jetzt die Gehirnentwicklung deines Babys. Das kleine Köpfchen ist voller aktiver Nervenzellen, die bereits komplexe Verbindungen eingehen. Dein Kind kann bereits verschiedene Geschmäcker unterscheiden und reagiert auf Geräusche von außen.
Die meisten Babys haben sich bereits in die Geburtsposition gedreht – Kopf nach unten, bereit für den großen Moment. Falls dein Kind noch nicht gedreht ist, besteht immer noch die Möglichkeit einer spontanen Wendung, auch wenn diese seltener wird.

Körperliche Veränderungen in der 40. SSW
Dein Körper zeigt dir deutlich, dass die Schwangerschaft ihrem Ende entgegengeht. Der Bauch hat seine maximale Größe erreicht und das zusätzliche Gewicht macht sich in allen Bewegungen bemerkbar. Viele Frauen nehmen in der 40. Schwangerschaftswoche zwischen 12 und 16 Kilogramm mehr auf die Waage.
Die Gebärmutter drückt nun maximal auf alle umliegenden Organe. Dies erklärt, warum viele typische Schwangerschaftsbeschwerden jetzt besonders intensiv auftreten können. Dein Zwerchfell steht unter Druck, wodurch die Atmung erschwert wird.
Interessant ist auch die hormonelle Situation: Dein Körper produziert jetzt verstärkt Prostaglandine und Oxytocin – Hormone, die den Geburtsprozess einleiten können. Diese hormonellen Schwankungen beeinflussen auch dein allgemeines Wohlbefinden erheblich.
Übelkeit in der 40. SSW: Ursachen und Hilfe
SSW 40 Übelkeit überrascht viele werdende Mütter, da sie dachten, diese Beschwerden gehörten nur zum ersten Trimester. Tatsächlich ist Übelkeit am Ende der Schwangerschaft gar nicht so ungewöhnlich und hat verschiedene Ursachen.
Der extreme Platzmangel im Bauchraum führt dazu, dass der Magen regelrecht zusammengedrückt wird. Bereits kleine Mahlzeiten können ein Völlegefühl und Übelkeit auslösen. Hinzu kommt die verlangsamte Verdauung durch die hormonellen Einflüsse.
Praktische Tipps gegen Übelkeit
- Kleine, häufige Mahlzeiten: Iss alle zwei bis drei Stunden kleine Portionen
- Ingwer hilft: Ingwertee oder Ingwerkekse können die Übelkeit lindern
- Ausreichend trinken: Mindestens zwei Liter Wasser täglich, am besten in kleinen Schlucken
- Frische Luft: Regelmäßige Spaziergänge können das Wohlbefinden verbessern
- Entspannungstechniken: Atemübungen oder Meditation können helfen
Falls die Übelkeit mit Erbrechen einhergeht und du kaum noch Nahrung bei dir behalten kannst, solltest du unbedingt deinen Arzt oder deine Hebamme kontaktieren.
SSW 40 Stechen: Was steckt dahinter?
Das charakteristische SSW 40 Stechen, das viele Schwangere beschreiben, hat meist harmlose aber durchaus erklärbare Ursachen. Diese stechenden Schmerzen können in verschiedenen Körperregionen auftreten und unterschiedliche Intensitäten haben.
Häufig spürst du das Stechen im Beckenbereich, besonders beim Gehen oder Aufstehen. Dies liegt an der extremen Dehnung der Mutterbänder und dem Druck des Babykopfes auf den Muttermund. Auch die Symphyse – die Verbindung der Schambeine – steht unter enormer Belastung.
Verschiedene Arten von stechenden Schmerzen
Stechen in der Leistengegend: Meist durch überdehnte Mutterbänder verursacht, besonders bei schnellen Bewegungen spürbar.
Stechen im Rücken: Die veränderte Statik und das zusätzliche Gewicht belasten die Wirbelsäule enorm.
Stechen im Bauch: Kann durch Übungswehen oder die Bewegungen des Babys entstehen.
Stechen beim Gehen: Oft ein Zeichen dafür, dass das Baby tiefer ins Becken gerutscht ist.
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen harmlosen Dehnungsschmerzen und echten Geburtswehen. Echte Wehen kommen in regelmäßigen Abständen, werden stärker und länger.
Kopfschmerzen in der 40. SSW verstehen
SSW 40 Kopfschmerzen plagen viele werdende Mütter und können verschiedene Auslöser haben. Die hormonellen Schwankungen, der veränderte Blutdruck und die körperliche Anspannung vor der Geburt spielen dabei wichtige Rollen.
Besonders häufig treten Spannungskopfschmerzen auf, die durch die veränderte Körperhaltung und Nackenverspannungen entstehen. Das zusätzliche Gewicht der Brüste und der vorgewölbte Bauch führen zu einer unnatürlichen Haltung, die Nacken und Schultern belastet.
Ursachen für Kopfschmerzen am Ende der Schwangerschaft
- Hormonelle Schwankungen: Besonders Östrogen- und Progesteronspiegel verändern sich
- Blutdruckveränderungen: Sowohl zu niedriger als auch erhöhter Blutdruck können Kopfschmerzen verursachen
- Schlafmangel: Die Größe des Bauches erschwert erholsamen Schlaf
- Dehydration: Viele Schwangere trinken zu wenig
- Stress und Anspannung: Die Nervosität vor der Geburt kann sich körperlich manifestieren
Natürliche Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden
Gegen Ende der Schwangerschaft suchst du vermutlich nach sanften, natürlichen Methoden zur Linderung deiner Beschwerden. Medikamente sollten nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.
Bewährte Hausmittel und Techniken
Wärme und Kälte: Wechselduschen können bei Kopfschmerzen helfen, warme Bäder entspannen verspannte Muskeln.
Massage: Eine sanfte Partnermassage kann Verspannungen lösen und das Wohlbefinden steigern.
Yoga und Stretching: Spezielle Schwangerschaftsyoga-Übungen können viele Beschwerden lindern.
Aromatherapie: Lavendel wirkt entspannend, Pfefferminze kann bei Übelkeit helfen.
Geburtsvorbereitung: Der Countdown läuft
In der 40. Schwangerschaftswoche solltest du bestens auf die Geburt vorbereitet sein. Deine Kliniktasche ist gepackt, alle wichtigen Dokumente sind bereit und du kennst den Weg ins Krankenhaus oder Geburtshaus.
Viele Frauen verspüren jetzt einen intensiven Nestbautrieb. Du möchtest alles perfekt vorbereiten und das Zuhause für die Ankunft des Babys herrichten. Dieses Verhalten ist völlig normal und kann sogar ein Anzeichen für die bevorstehende Geburt sein.
Anzeichen für den Geburtsbeginn
- Regelmäßige Wehen: Kommen alle 5-10 Minuten und werden stärker
- Blasensprung: Fruchtwasser geht ab – sofort ins Krankenhaus
- Schleimpfropf löst sich: Kann mehrere Tage vor der Geburt passieren
- Durchfall: Der Körper „räumt auf“ vor der Geburt
- Unruhe und Energieschub: Viele Frauen werden vor der Geburt sehr aktiv
Wenn der Geburtstermin überschritten wird
Nur etwa 5% aller Babys kommen tatsächlich am errechneten Geburtstermin zur Welt. Bis zur vollendeten 42. SSW gilt eine Schwangerschaft als normal. Falls dein Baby auch in der 40. Schwangerschaftswoche noch keine Anstalten macht, ist das meist kein Grund zur Sorge.
Dein Arzt wird jetzt engmaschiger kontrollieren: CTG-Untersuchungen überwachen die Herztöne des Babys, Ultraschall überprüft die Fruchtwassermenge und die Plazentafunktion. Diese Kontrollen geben Aufschluss darüber, ob es dir und deinem Baby gut geht.
Ernährung und Flüssigkeitszufuhr optimieren
Eine ausgewogene Ernährung ist gerade in der SSW 40 besonders wichtig. Dein Körper braucht Energie für die bevorstehende Geburt, gleichzeitig solltest du auf verdauungsfreundliche Kost setzen.
Vermeide schwer verdauliche, fettige Speisen, die die ohnehin schon vorhandene Übelkeit verstärken könnten. Stattdessen setze auf leichte, nährstoffreiche Mahlzeiten mit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten.
Die Flüssigkeitszufuhr ist essentiell: Mindestens 2,5 Liter solltest du täglich trinken. Wasser, ungesüßte Kräutertees und verdünnte Fruchtsäfte sind ideal. Bei Übelkeit können auch Ingwertee oder Pfefferminztee wohltuend wirken.
Entspannung und mentale Vorbereitung
Die letzte Phase der Schwangerschaft kann emotional sehr intensiv sein. Freude, Angst, Ungeduld und Vorfreude wechseln sich ab. Das ist völlig normal und zeigt, dass du dich mental auf die große Veränderung vorbereitest.
Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder Atemübungen können dir helfen, mit Stress und Anspannung umzugehen. Viele Frauen profitieren auch von Meditation oder sanfter Musik.
Die 40. SSW ist eine Zeit des Wartens, aber auch der intensiven Verbindung zu deinem ungeborenen Kind. Nutze diese Zeit bewusst, um dich mental auf die Mutterschaft einzustellen und die letzten Momente der Schwangerschaft zu genießen.