Donnerstag, 14 März, 2024

Puppen oder Autos – Geschlechtsneutrale Erziehung

 

Ist eine neue Rollenverteilung möglich?

Dabei handelt sich um eine Kindererziehung völlig frei von geschlechterspezifischen Stereotypen und gesellschaftlichen Erwartungen bestimmte Rollen, wie Hausfrau oder Brötchenverdiener einzunehmen. Vielmehr sollen sich die Kinder so entwickeln wie sie möchten. Das bedeutet, dass auch Mädchen mit der Holzritterburg und Jungen mit Puppen und Puppenhäusern wie von mybestbaby.de spielen dürfen.

 

Grundlegend gilt, dass sich Mütter und Väter ihre Vorbildfunktion bewusst machen und dementsprechend verhalten, zugleich aber auch offen für die Bedürfnisse und Interessen des Kindes bleiben. Ziel der Kindererziehung ist die Vermittlung von wichtigen Werten. Für einen Großteil sind das vor allem Selbstvertrauen, Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Mitgefühl, Bildung und Disziplin.

 

Ein Erziehungsprojekt aus Schweden schlägt hohe Wellen

Die Kindererziehung fängt zu Hause an und geht nach einiger Zeit in den Kindertagesstätten und Kindergärten weiter. Neue Studien haben gezeigt, dass Erzieherinnen und Erzieher die Mädchen anders als die Jungen behandeln. Ein bekanntes und gleichermaßen umstrittenes Beispielprojekt aus Schweden zeigt, wie man die geschlechtsneutrale Erziehung funktionieren kann. Es wird auf geschlechtsspezifische Pronomen bei der Anrede verzichtet und mit den Kindern wird über verschiedene Berufsgruppen gesprochen und dabei deutlich vermittelt, dass es neben Feuerwehrmänner auch Feuerwehrfrauen oder neben Krankenschwestern auch Krankenpfleger gibt.

 

Gute Absicht oder Geschlechterideologie?

Eltern möchten ihren Kindern nur die besten Startchancen ins Leben ermöglichen und sie zu starken Persönlichkeiten erziehen, die sich allen Widrigkeiten stellen können. Dafür werden auch neue Erziehungskonzepte ausgelotet, wie eben die geschlechtsneutrale Erziehung. Diese modernen Erziehungsformen bleiben aber auch nicht von Kritik verschont. Während in Schweden dieses Model langsam Schule macht, wird das Konzept der geschlechtsneutralen Erziehung in Deutschland von Experten weitestgehend abgelehnt, da es als nicht sinnvoll erachtet wird. Schließlich kann man durch das Unsichtbarmachen des biologischen und sozialen Geschlechts keine Neutralität schaffen, sondern nur einen wichtigen Aspekt vertuschen.

 

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau bleibt auch im 21. Jahrhundert noch ein großes Thema in Feuilletons, bei Studien und Erziehungsfragen. Damit Kinder mit den unterschiedlichsten Anforderungen im Leben zurechtkommen, müssen sie sich eben auch mit der Geschlechterfrage auseinandersetzten. Der beste Weg dafür ist eine offene Diskussion.

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