Samstag, 27 April, 2024

So wird das Baby sicher groß – Sicherheit für alle Altersstufen!

So kommt das Baby sicher durch die ersten Jahre!

Ab dem Moment des positiven Schwangerschaftstests machen Eltern sich Sorgen um das Baby. Dabei ist es unerheblich, ob es geboren ist oder wie alt das Kind ist. Gerade im ersten Lebensjahr birgt das eigene Heim zahlreiche Gefahrenquellen. Schon bei der Vorbereitung auf ein Leben mit Kind setzen Eltern sich deshalb mit möglichen Risiken auseinander. Dieser Artikel gibt wichtige Tipps in Sachen Sicherheit – praktisch gestaffelt nach Alter des Babys.

An der Wickelkommode gilt: Das Kind darf niemals unbeaufsichtigt sein! Klingelt das Telefon, sollte das Baby zunächst auf dem Boden abgelegt werden.

Neugeborene von 0 bis 6 Monate

In den ersten sechs Lebensmonaten sind Babys am meisten auf Mama und Papa angewiesen. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht trotzdem Sicherheitsrisiken gibt, auf die die Eltern achten müssen. Ein wichtiger Punkt ist der Babyschlaf. Schon vor Verlassen des Krankenhauses werden Eltern vor dem plötzlichen Kindstod gewarnt. Mit einigen wichtigen Maßnahmen können Eltern SIDS vorbeugen:

  • Das Kind sollte stets im eigenen Bett schlafen, im ersten Lebensjahr am besten im Elternschlafzimmer. Ein Beistellbett direkt am Elternbett ist für den Anfang besonders gut geeignet.
  • Das Schlafzimmer sollte maximal 16 bis 18 Grad warm sein.
  • Ins Bett des Babys gehören weder Decke noch Kissen oder Stofftiere. Sie alle stellen eine Erstickungsgefahr dar. Auch ein Nestchen ist gefährlich. Stattdessen schläft das Kind nur im Schlafsack auf einer Matratze.
  • Im Schlafzimmer darf auf keinen Fall geraucht werden. Auch ätherische Öle sind im ersten Lebensjahr nicht geeignet.

Eine weitere Gefahr für ganz kleine Babys stellt das Herunterfallen dar. Bereits mit zwei bis drei Monaten können Kinder sich vom Rücken auf den Bauch und zurück rollen. Deshalb gilt: Auch Neugeborene niemals auf einer erhöhten Fläche allein lassen! Ob Wickeltisch, Couch, Treppe oder ungesichertes Bett, ist dabei egal. Eine plötzliche Bewegung reicht, damit die Kleinen herunterfallen. Hier droht Verletzungsgefahr. Ein guter Tipp ist hier, das Bett mit einem Rausfallschutz zu sichern. Für Treppen gibt es spezielle Schutzgitter. Diese werden einfach zwischen Wand und Geländer geklemmt und sichern den Treppenabsatz. Wichtig: Ein Treppenschutz sollte sowohl oben als auch unten angebracht werden. Denn die meisten Kinder können eine Treppe hinaufklettern, bevor sie alleine wieder hinunter können!

Babys und Kleinkinder neigen dazu, sich Spielsachen in den Mund zu stecken. Für Eltern ist deshalb wichtig, dass Spielzeuge nicht giftig sind.

Babys von 6 bis 12 Monate

Etwa mit sechs Monaten fangen die Babys an, sich vorzubewegen. Viele starten damit, zu robben, andere krabbeln direkt. Wie das Baby sich bewegt, ist erstmal egal, für Eltern ist jetzt wichtig, Ecken, Kanten und Steckdosen zu sichern. Denn kleine Kinder sind tendenziell unkoordiniert und neigen dazu, anzustoßen. Auch die Neugier entwickelt sich immer weiter und die Kinder beginnen damit, alles anzufassen, was sie erreichen können. Steckdosen sind für die Kleinen dabei besonders spannend. Steckdosensicherungen sind das absolute Minimum, um Stromschläge zu vermeiden. Noch sinnvoller ist es, Mehrfach-Steckerleisten mit Kippschalter zu nutzen und diese auszuschalten, wenn sie nicht in Benutzung sind.

Auch die Spielsachen sollten Eltern genau unter die Lupe nehmen. Nicht alles ist für Babys wirklich geeignet. Denn kleine Kinder erkunden ihre Umwelt vor allem mit dem Mund. Das heißt, Spielsachen dürfen keine giftigen Stoffe enthalten. Sowohl die deutsche Bundesregierung als auch die EU haben Richtlinien veröffentlicht, die die Sicherheit von Spielzeugen gewährleisten sollen. Daneben ist es natürlich unabdingbar, dass Eltern sich selbst informieren. Wichtige Fragen sind:

  • Woraus ist das Spielzeug hergestellt?
  • Wo wurde das Spielzeug hergestellt?
  • Welche Firma steckt dahinter?
  • Was für Farben wurden gegebenenfalls verwendet?
  • Ist kein BPA enthalten?
Babys nehmen Spielzeug oft in den Mund
Babys nehmen Spielzeug oft in den Mund / Foto: Dragana Djorovic Shutterstock.com

Außerdem sollte Spielzeug für Babys so konzipiert sein, dass es nicht verschluckbar ist und keine scharfen Teile enthält. Sind Eltern unsicher, können sie zunächst am Spielzeug riechen und es notfalls auch einfach in den Mund nehmen. Riecht oder schmeckt es chemisch, ist es nicht für das Baby geeignet.

Kleinkinder ab 12 Monate

Etwa um den ersten Geburtstag herum können Kinder langsam laufen. Dann wird es Zeit für ein erstes paar Schuhe. Gerade draußen sollen die zarten Kinderfüße vor Scherben, Bienen und anderen Gegenständen geschützt sein. Außerdem möchten Kinder in diesem Alter langsam mehr erleben. Nicht selten wollen sie im Haushalt mitmachen und all das tun, was Mama und Papa tun. Dazu gehört beispielsweise, beim Kochen zu helfen. Damit dies sicher möglich ist, gibt es Lerntürme, die perfekt zur Höhe der Arbeitsplatte passen. Kleine Küchenhelfer können so rühren, mischen und kneten. Mit kindgerechten Messern ist es zudem möglich, dass die Kleinen verschiedene Dinge schneiden. In jedem Fall gilt hier: Eltern sollten immer dabeibleiben, damit die Kinder sich nicht verletzen können!

Was, wenn doch mal etwas passiert?

Kinder verletzen sich, das ist ganz normal. Die Natur hat es glücklicherweise so eingerichtet, dass es nur selten zu wirklich schweren Verletzungen kommt. Der kleine Körper kommt meist überraschend unbeschadet aus Unfällen heraus. Das bedeutet natürlich nicht, dass Eltern die Sicherheit nicht ernst nehmen sollten. Denn, wenn wirklich einmal etwas passiert, ist der Schock groß und es kann eben doch auch mal etwas Ernstes sein. Dann gilt es, Ruhe zu bewahren.

Bei Verbrennungen und Verbrühungen sollten Eltern zunächst die betroffene Körperstelle kühlen. Das gilt übrigens auch, wenn das Kind sich gestoßen hat und eine Beule entsteht! Je nach Schwere der Verbrennung kann es sinnvoll sein, das Kind einem Arzt vorzustellen. Ein Besuch beim Arzt ist ebenso ratsam, wenn das Kind sich stößt und stark blutet. Fällt ein Baby irgendwo herunter, ist ein Arztbesuch angeraten, wenn es apathisch ist und Nahrung verweigert oder beispielsweise aus dem Ohr blutet. Dann sind Verletzungen am Hirn nicht auszuschließen. Erbricht das Kind, kann eine Gehirnerschütterung vorliegen. Dann ist es wichtig, dass das Kind Ruhe einhält und sich nicht überanstrengt.

Gerade Kleinkinder verbringen ihre Zeit gern auf dem Spielplatz. Hier kann es passieren, dass sie von einer Biene oder Wespe gestochen werden. Dagegen können Eltern in diesem Alter wenig tun. Die natürliche Reaktion des Körpers ist eine Rötung an der Einstichstelle, Schmerzen und möglicherweise eine kleine Schwellung. Geht die Schwellung trotz Kühlen nicht zurück oder erbricht das Kind, kann eine allergische Reaktion vorliegen. Dann gilt es, den kleinen Patienten schnellstmöglich beim Arzt oder in der Notfallambulanz vorzustellen. Im Zweifel gilt: Lieber einmal zu oft zum Arzt als einmal zu wenig.

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