Dienstag, 26 März, 2024

Vorteile und Nachteile der Hausgeburt!

Was sind die Vorteile einer Hausgeburt?

Viele Frauen wollen eine Hausgeburt, doch was sind die Vorteile und warum schrecken so viele Schwangere davor zurück? Wen man das Thema bei anderen Frauen anspricht, erfährt man oft totale Ablehnung. Argumente, wie gefährlich so etwas sei, werden hervorgebracht. Nein, da gehe man lieber den sicheren Weg im Krankenhaus! Doch die Hausgeburt hat auch Vorteile.

Hausgeburten sind nicht so schlimm, wie viele denken!

Dass eine Hausgeburt nicht viel unsicherer als eine Geburt im Krankenhaus ist, zeigen einige Studien. Der Hebammenverband veröffentlichte 1993, dass bei Hausgeburten sogar weniger medizinische Interventionen nötig seien. 38 % der beobachteten Frauen mit Hausgeburt hatten keine Dammverletzungen; bei den Klinikgeburten hingegen waren es nur 9 %. Auch gab es im eigenen Haus weniger geburtseinleitende Maßnahmen, weniger Schmerzmittel oder Vakuum- oder Zangengeburten. Die Neugeborenen waren in beiden Gruppen gleich gesund. Eine Studie aus den Niederlanden beobachtete Geburten, bei denen ein geringes Risiko für Komplikationen während der Geburt vorlag – auch hier sind als Ergebnis keine Unterschiede hinsichtlich der Sicherheit festgestellt worden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung schließt sich dem an: Wenn absehbare Komplikationen ausgeschlossen werden können, spräche nichts gegen eine Hausgeburt.

Wer profitiert von der Hausgeburt?

Die ganze Familie hat Vorteile, wenn die Mutter in den eigenen vier Wänden ihr Kind zur Welt bringt. Die Mutter hat vor allem Ruhe und fühlt sich geborgen. Sie muss nicht ins Krankenhaus gefahren werden, sich dort in steriler Umgebung aufhalten, den Wechsel der Hebamme bei Schichtende erleben oder Routinemaßnahmen ertragen. Im eigenen Heim bewegt sie sich frei, isst und trinkt,

was sie möchte, hat ihr eigenes Badezimmer zur Verfügung und eine betreuende Hebamme ist vor Ort, die ihr von Anfang bis Ende der Geburt zur Seite steht; kein Schichtwechsel stört. Nach der Geburt lassen sich Besucherströme weitaus einfacher regeln, als im Krankenhauszimmer, wo lediglich eine nicht abschließbare Tür als Barriere vorhanden ist. Zuhause besteht die Möglichkeit, Telefon und Haustürklingel zu ignorieren oder gegebenenfalls sogar abzustellen.

Das Neugeborene kommt auf natürlichem Wege zur Welt. Keine geburtseinleitenden Maßnahmen finden statt und auch nach der Geburt ist erst einmal die Bindung zur Mutter am Wichtigsten. Routinemaßnahmen am Baby wie Absaugen oder die schmerzhafte Augenprophylaxe werden individuell und nach Absprache durchgeführt. Im Krankenhaus sind viele fremden Menschen vorhanden, die das Neugeborene berühren – zuhause lediglich die Hebamme und Menschen, die es lieben.

Auch der Partner und eventuell vorhandene Geschwister werden unmittelbar ins Geschehen einbezogen und haben nach der Geburt eine wichtige Rolle, das Baby in das Leben zu begleiten. Da Geschwister keine Trennung der Mutter erleben und sehr schnell Anteil haben, kommt es zu weniger Eifersucht auf das Neugeboren. Auch Väter und Geschwister sind in ihrer gewohnten Umgebung und können tun und lassen, was sie möchten. Und wenn die junge Familie entscheidet, dass sie die ersten drei Tage ausschließlich gemeinsam im großen Bett verbringen möchte, wird sie niemand daran hindern.

Nachteile einer Hausgeburt!

Es gibt aber auch Situationen, in denen eine Frau nicht zuhause gebären kann; dies ist zum Beispiel im Fall einer Placenta praevia oder bei Lageanormalien so. Bei einer Risikoschwangerschaft ist eine Hausgeburt zu gefährlich. Auch wenn die Herztöne des Babys während der Geburt schlechter werden oder andere Faktoren auftreten, sollten sie sofort ins Krankenhaus fahren. Dort sind ihr Baby und sie am besten aufgehoben, falls sie Hilfe brauchen! Überlegen sie sich also gut, ob sie eine Hausgeburt wünschen oder doch lieber im Krankenhaus gebären.

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