Dienstag, 26 März, 2024

Darum tut der Schnuller manchen Babys gut!

Schnuller abgewöhnen kann schwierig sein, doch ein Nuckel ist fürs Baby ganz natürlich!

Viele Eltern beobachten das Nuckeln des Babys am Schnuller mit Skepsis. Der Wunsch, dem Kind den Schnuller abzugewöhnen, ist groß. Doch warum eigentlich? Immerhin ist der Saugreflex des Nachwuchses ein vollkommen normales Phänomen und schädlich, wie oft behauptet wird, ist der Schnuller gar nicht.

Warum kann ein Schnuller wichtig sein?

An einer niedlichen Schnullerkette baumelt er, der Nuckel für den Nachwuchs und er ist keineswegs so schlecht, wie er oftmals dargestellt wird. Es kann für das Baby in manchen Situationen sogar äußerst wichtig sein, einen Schnuller zu haben, denn es ist mit einem Saugreflex geboren worden. Ultraschalluntersuchungen haben schon oft gezeigt, dass Babys bereits im Mutterleib nuckeln, hierfür wird der Daumen genutzt. Der beruhigende Effekt wird ausgelöst, weil der Saugreflex dem Baby das Überleben sichert.

Wenn der Nachwuchs weint, können die Gründe vielfältig sein. Der erste Gedanke der Eltern ist meist Hunger. So wird das weinende Baby gestillt oder die Flasche wird zubereitet. Selbst wenn der Nachwuchs nicht hungrig ist, beruhigt er sich durch die Nahrungszufuhr und schläft nicht selten sogar ein. Der gleiche Effekt kann allerdings auch durch einen Schneller erzielt werden, was vor allem unterwegs praktisch ist.

Viele Babys würden auch über ihrem natürlichen Maß Nahrung konsumieren, vor allem wenn sie unruhig sind. Das kann selbst im Babyalter bereits zu Übergewicht und vor allem zu Bauchproblemen führen. Ein Überangebot an Milch hat zur Folge, dass sich Blähungen und unangenehmes Bauchgrummeln bilden kann. Durch den Schnuller, der ab der sechsten Woche empfehlenswert ist, kann das Baby beruhigt werden, wenn eigentlich keine Zeit Essenszeit ist.

Der richtige Schnuller ist entscheidend

Kieferchirurgen raten vom Daumenlutschen ab, denn der Daumen hat keine perfekte anatomische Form und drückt beim Saugen permanent gegen den Kiefer und die Zahnwurzeln, die darin bereits angelegt sind. Durch langfristiges Daumennuckeln kann es zu Fehlstellungen der Zähne kommen, die vermieden werden sollten. Zwar ist dies langfristig auch bei einem Schnuller möglich, doch nur dann, wenn er nicht passend geformt ist oder wenn er permanent genutzt wird. Der Schnuller ist keine Tagesbeschäftigung fürs Kind, er ist jedoch wunderbar geeignet, dem Nachwuchs zwischendrin eine Möglichkeit zur Beruhigung zu geben.

Perfekt geeignet sind flexible Latexschnuller, die sich optimal dem Kiefer des Babys anpassen und so verhindern, dass es zu Fehlstellungen kommt. Wenn sich die ersten Zähnchen durch das Zahnfleisch drücken, sollten Eltern das Wachstum beobachten. Zeigen sich die Zähne schief, kann der falsche Schnuller als Ursache in Betracht kommen. Meist sind die Schneidezähne betroffen, wenn das Baby sie durch den Saugreflex nach vorn drückt. Ein zu großer oder unpassender Schnuller kann der Auslöser hierfür sein.

Wann ist es Zeit, den Schnuller abzugewöhnen?

Es gibt kein festgeschriebenes Gesetz, ab welchem Alter Kinder keinen Schnuller mehr benutzen dürfen. Manches Baby verzichtet ab einem gewissen Alter von sich aus auf den Schnuller oder nimmt ihn nicht mehr freiwillig. Andere Kinder wiederum laufen auch noch mit zwei Jahren mit ihrem Schnuller herum. Wichtig ist, dass dieser zwischendurch immer gesäubert wird, um keine Keime in die Mundhöhle des Kindes zu bringen. Eine Schnullerkette verhindert, dass der Schnuller bei Ausflügen auf dem Boden landet.

Wenn es daran geht, dem Kind den Schnuller abzugewöhnen, sollte es sich gerade in einer ruhigen Phase befinden. In der Klammerphase, in der das Baby am liebsten nicht von der Mutter getrennt werden möchte, ist die Trennung vom Schnuller kontraproduktiv. Wenn sich jedoch die Autonomität des Kindes verstärkt und die Eltern merken, dass der Schnuller zwar noch aufgenommen, aber nicht mehr zum Nuckeln genutzt wird, ist der richtige Zeitpunkt gekommen.

Auf gar keinen Fall sollte der Schnuller einfach von heute auf morgen entsorgt werden, denn das kann zu Verlustängsten und Unruhe beim Kind führen. Ab einem gewissen Alter können Eltern ihr Kind bereits auf die Entwöhnung vorbereiten und mit ihm darüber sprechen. So wäre es denkbar, zunächst nur tagsüber auf den Schnuller zu verzichten, später auch in der Nacht. Beim Spielen und wenn das Kind beschäftigt ist, wird es die Abwesenheit des Schnullers weniger spüren als in der Nacht, wenn es zur Ruhe kommt, zwischendrin aufwacht und dann Beruhigung sucht.

Dürfen Kinder ab zwei Jahren keinen Schnuller mehr benutzen?

Zahlreiche Elternratgeber behaupten, dass ab zwei Jahren kein Schnuller mehr genutzt werden darf. Experten sind jedoch der Meinung, dass es kein festes Alter für die Entwöhnung des Nuckels gibt. Wenn das Kind auch nach dem zweiten Geburtstag das Bedürfnis hat, den Schnuller dann und wann zu nutzen, dürfen die Eltern diesem ruhig nachgeben. In aller Regel entwöhnt sich der Nachwuchs ohnehin von selbst. Es gibt übrigens auch Babys, die einfach keinen Schnuller nehmen möchten, was auch völlig unbedenklich ist. In aller Regel ist der Saugreflex aber so ausgeprägt, dass das Baby den Schnuller nimmt. Kinderärzte spekulieren sogar, dass das Saugen das Hirnwachstum stimuliert und sogar gesundheitsförderlich sein kann. Dies ist bislang aber nur Theorie, spricht aber für den Schnuller. Zahnärzte empfehlen allerdings, den Schnuller ab dem 3. Geburtstag abzugewöhnen.

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