Donnerstag, 25 April, 2024

Muttermilchschmuck: Eine ganz besondere Erinnerung

Muttermilchschmuck: Herstellung, Formen, Haltbarkeit

Schon Hermann Hesse wusste, dass in jedem Anfang ein Zauber innewohnt. Auch die Zeit des Stillens begründet einen Anfang, nämlich den einer innigen Beziehung zwischen Mutter und Kind. Auch wenn die Zeit sehr anstrengend und kraftraubend sein kann, bleibt sie trotzdem besonders und unvergesslich. Um ein Erinnerungsstück behalten zu können, ist es möglich, aus der eigenen Muttermilch ein Schmuckstück kreieren zu lassen.

Die Erfindung von Muttermilchschmuck

Im Jahr 2007 kam der dreifachen Mutter Alicia Mogavero aus Rhode Island eine Idee. Diese Idee enstand aus dem Wunsch heraus, ein Erinnerungsstück für die Stillzeit zu schaffen. Zuerst fertigte sie die Schmuckstücke nur für Freunde und enge Bekannte an.

Seit 2012 verkauft sie ihren Schmuck über Etsy für 64 bis 125 US-Dollar. Der Schmuck von Mogavero erfreut sich inzwischen auch international großer Beliebtheit. Mogavero führt für ihre Aufträge sogar Wartelisten von 8 bis 10 Wochen.

Nicht nur Alicia Mogavero betreibt erfolgreich ihr Geschäft mit Muttermilchschmuck. Immer mehr Mütter, Schmuckdesigner und Goldschmiede tuen es ihr gleich. Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz eröffneten neue Geschäfte oder bestehende Schmuckgeschäfte erweiterten ihr Angebot um den Erinnerungsschmuck aus Muttermilch.

Die Idee Muttermilch zu verarbeiten, ist hingegen nicht neu. So gibt es neben dem Schmuck auch Muttermilchseifen und -Cremes und sogar Eis und Lutscher, die aus einem Anteil von Muttermilch produziert werden.

Muttermilch gilt als besonders gesund und scheint als eine Art Lebenselixier eine besondere Faszination auf viele Menschen auszuüben. Auch die Enttabuisierung des Stillens hat einen Teil dazu beigetragen, dass es heute eine Nachfrage nach Produkten aus Muttermilch gibt.

Das Herstellungsverfahren

Die Herstellungsverfahren sind je nach Anbieter individuell verschieden und fallen meistens unter das Geschäftsgeheimnis. Relevant ist dabei, dass die Farbe der Muttermilch erhalten bleibt sie sich nicht zersetzen kann oder verdirbt. Das funktioniert durch Dehydrierung oder Vermischung mit Harz.

Wer das Ganze selbst mal versuchen möchte, kann ein Starterkit erwerben, mit welchem sich die Perlen ganz einfach selbst herstellen lassen. In ihrem Shop für Muttermilchschmuck bieten einige Anbieter Starterkits an, wie z. B. Ohrringe und Anhänger für die Perlen, sowie alle benötigten Utensilien.

So sieht der Muttermilchschmuck aus

Perlen-aus-Muttermilch-Schmuck
Eine mögliche Schmuck-Kreation sind Perlen aus Muttermilch / Foto: nikkikamminga Pixabay.com

Muttermilchschmuck wird zu verschiedenen Schmuckstücken verarbeitet. Die Möglichkeiten dazu hängen ganz vom Hersteller ab. Darunter fallen z. B. Anhänger für Armbänder, Ketten und Ohrringe und sogar Ringe.

Die Muttermilch selbst ist meistens als Perle geformt, kann aber auch als Herz, Stern, Schneeflocke, Schmetterling oder Rose gefertigt werden. Grundsätzlich sind alle Motive möglich. Verfeinert wird die Kreation mit Gold oder Silber, Roségold oder Zironikasteinchen oder Swarovski-Kristallen.

Neben schlichten Varianten, gibt es auch Schmuckstücke, bei denen ein Teil der Nabelschnur, Fasern vom Tragetuch, Blumen oder Haare mit verarbeitet werden oder der Schmuck mit einem Namen oder Datum versehen wird. Auch verschiedene Schimmervarianten kann man in einigen Shops auswählen.

Die Kosten von Muttermilchschmuck variieren je nach Hersteller und Aufwand und liegen zwischen 40 und 300 Euro. Der Versand kommt in der Regel noch dazu. Die Wartezeiten betragen aufgrund der aufwändigen Handarbeit und der derzeitigen Nachfrage häufig mindestens einen Monat.

Wie lange ist Muttermilchschmuck haltbar?

Bei so viel Aufwand wünscht man sich natürlich auch, dass der Schmuck eine hohe Lebensdauer hat. Da diese Art von Schmuck aber noch nicht lange hergestellt wird, fehlen die entsprechenden Erfahrungsberichte. Wie bei jedem anderen Schmuck geht man jedoch davon aus, dass die Pflege, Behandlung und Lagerung sich auf die Haltbarkeit auswirkt.

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