Freitag, 12 April, 2024

Neurodermitis bei Kindern – Das solltest du wissen!

Nicht jeder Ausschlag ist Neurodermitis!

Viele Menschen leiden unter Neurodermitis. Das teilweise unerträgliche Jucken, die Rötungen und alle damit verbundenen Begleiterscheinungen sind eine Qual für den Alltag. Gerade Kinder leiden besonders unter den Symptomen, die diese Krankheit mit sich bringt. Wir haben Ihnen einige Infos zusammengestellt, damit Sie Neurodermitis besser verstehen.

Was ist Neurodermitis?

Unsere Haut ist das größte Organ des Körpers, welches viel Pflege für eine gute Gesundheit benötigt. Wir atmen durch sie, werden vor Krankheitserregern geschützt und verfügen durch sie über eine ausgewogene Körpertemperatur. Zwar sind viele Hautkrankheiten nicht lebensbedrohlich, doch beeinflussen sie trotzdem den Alltag der Betroffenen. Gerade bei Kindern und Kleinkindern kann dies zu schwierigen Situationen führen, da hier oft noch nicht das Verständnis für die Gründe des starken Juckreizes vorhanden ist.

Neurodermitis ist eine in Europa weit verbreitete chronische, aber nicht ansteckende Hautkrankheit. Bisher konnte kein genauer Grund für die Entstehung erforscht werden. In der Regel liegt jedoch eine erblich bedingte Vorbelastung vor, die allerdings nicht auch auf Neurodermitis bei den Eltern basieren muss, sondern auch auf eine andere atopische Krankheit wie Heuschnupfen zurückzuführen sein kann. Sind beide Eltern damit vorbelastet, ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass das Kind an Neurodermitis erkrankt. Gerade in Ballungsgebieten mit einem hohen Schadstoffanteil in der Luft kommt sie besonders oft vor.

Welche Neurodermitis Symptome können bei Kindern auftreten?

Oft zeigen sich die ersten Symptome in Form von Ekzemen, die schon im Säuglingsalter auftreten können. Milchschorf gehört beispielsweise auch dazu, der im Gesicht und auf der Kopfhaut zu finden ist. Im späteren Verlauf entwickeln Kinder an empfindlichen und weichen Stellen der Haut weitere Schuppenkrusten, die mit starkem Juckreiz einhergehen.

In vielen Fällen neigen die Körperstellen nach dem Kratzen zum Nässen, wodurch sich wieder neue Krusten bilden. Erkennen lässt sich Neurodermitis beispielsweise auch an weißen anstatt roten Kratzspuren auf der Haut. Eine Therapie sollte auf keinen Fall ohne das Hinzuziehen eines Arztes gestartet werden.

Welche Trigger können einen Neurodermitisschub auslösen?

Das Klima ist ein bedeutender Faktor bei der Entstehung bzw. beim Auftreten von Neurodermitisschüben. Je nach Jahreszeit kann die Hautkrankheit stärker bzw. schwächer auftreten. Oft beobachten Eltern, dass es im Urlaub am Meer zu einer temporären Verbesserung des Hautbildes kommt. Zuhause tritt dann wieder die bekannte Qualität der Hautrötungen ein.

Weiterhin ist die Ernährung im Fokus der Forschungen. Bestimmte Nahrungsmittel können das Entstehen und die Entwicklung von Neurodermitis positiv beeinflussen. Eltern können zum Beispiel ein Ernährungstagebuch führen, um langfristig herauslesen zu können, welche Lebensmittel sich positiv oder negativ auf die Haut des Kindes auswirken. Offenbar sind Histamin-haltige Lebensmittel wie konzentrierte Tomatenartikel, Ketchup oder alter Käse Trigger, die für einen Schub sorgen können. Auch Industriezucker steht unter starkem Verdacht, das Auftreten von Neurodermitis zu fördern. Setzen Sie anstelle auf Limonaden lieber auf gesunde Getränke. Für weitergehende Informationen beraten Sie sich in jedem Fall mit Ihrem Kinderarzt, der Ihnen sicherlich gerne einen Beratungstermin anbietet. 

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