Dienstag, 26 März, 2024

Zahnrettungsbox: So einfach lässt sich ein Zahn retten!

Zahnrettungsbox: Funktionsweise, Anbieter, Alternativen.

Das sich Kinder beim Spielen und Toben mal kleinere Verletzungen zuziehen ist keine Seltenheit und oft lassen sich diese mit einem Pflaster und etwas Salbe behandeln. Doch was ist, wenn sich das Kind plötzlich einen Teil oder sogar einen ganzen Zahn aus schlägt? Der sofortige Gang zum Zahnarzt liegt selbstverständlich nahe. Doch muss der ausgeschlagene Zahn nun durch einen Künstlichen ersetzt werden? Zum Glück nicht! Denn seit der Erfindung der sogenannten Zahnrettungsbox, ist es möglich, den eigenen Zahn zu retten, anstatt ihn durch eine künstliche Prothese zu ersetzen.

Was ist eine Zahnrettungsbox?

Um einen körpereigenen Zahn zu retten, ist es wichtig, ihn vor dem Austrocknen zu bewahren, da gerade die Wurzel noch mit vielen lebenden Zellen bedeckt ist. Diese müssen erhalten bleiben, um den Zahn später beim Zahnarzt oder Kieferchirurgen problemlos wieder implantieren zu können.

Hier kommt die Zahnrettungsbox zum Einsatz. Bis zu 30 Minuten nach dem Vorfall kann der Zahn sicher in dem Gefäß untergebracht werden. Inhalt einer Zahnrettungsbox ist eine spezielle Zellnährlösung in Form einer bereits fertigen Flüssigkeit, die den Zahn bis zum Eintreffen beim Arzt schützt. So bleibt nicht nur die Zellschicht geschützt, sondern der Zahn wird auch keimfrei gehalten.

Wichtig ist hier allerdings, den Zahn nach dem Unfall weder zu desinfizieren noch anders zu säubern. Selbst der Kontakt mit Leitungswasser sollte vermieden werden.
Wenn all diese Schritte eingehalten wurden, sollte der Zahn bis zu 24 Stunden lang geschützt und steril gehalten sein. Eine unbenutzte und ungeöffnete Zahnrettungsbox ist Zimmertemperatur bis zu 3 Jahre haltbar. Danach müsste sie ersetzt werden.

Woher bekomme ich eine Zahnrettungsbox?

Eine Zahnrettungsbox erhält man in der Apotheke, ebenfalls in vielen Onlineapotheken ist die Zahnrettungsbox vorrätig. Hier gibt es verschiedene Marken, die eine Zahnrettungsbox anbieten: die „Miradent SOS Zahnbox“ oder die „Dentosafe Zahnrettungsbox“. Bei beiden Produkten liegt der Preis bei etwa 20 Euro.

Welche Alternativen gibt es?

Wenn das eigene Kind gerade einen Zahn verloren hat, man aber keine Zahnrettungsbox zur Hand ist, ist der Zahn dadurch noch lange nicht verloren. Denn es gibt Alternativen, mit denen sich ein Zahn ebenfalls retten lässt. Und dafür werden nur Dinge benötigt, die in jedem Haushalt zu finden sind.

  • Es gibt die Möglichkeit, den Zahn in einen Beutel mit kalter H-Milch (keine Vollmilch!) zu legen. Hier ist es zu empfehlen eine vorher ungeöffnete Packung zu verwenden, denn nur so kann garantiert werden, dass die Milch keine Mikroorganismen enthält, die dem Zahn schaden können. Diese Methode verhindert den Zelltod im Vergleich zur Zahnrettungsbox allerdings nur für wenige Stunden. Im Notfall jedoch genug, um rechtzeitig einen Arzt aufzusuchen.
  • Wer keine H-Milch zu Hand, hat noch die Möglichkeit, den Zahn luftdicht in Frischhaltefolie einzuwickeln oder in einem Gefrierbeutel aufzubewahren, bis man beim zuständigen Arzt eintrifft. Auch diese Alternative schützt den Zahn lediglich für wenige Stunden.
  • Auch in einer Kochsalzlösung aus der Apotheke kann der Zahn für einige Stunden aufbewahrt werden.
Auf keinen Fall sollte der Zahn jedoch im Mund aufbewahrt werden. Hier besteht nicht nur die Gefahr durch Verschlucken, sondern die natürlich im Mund vorkommenden Bakterien können schädlich für die Zahnwurzel sein.

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