Donnerstag, 25 April, 2024

Wo schläft mein Kind am besten?

Körperliche Nähe ist ein wichtiger Faktor für einen gesunden Babyschlaf!

Die Frage „Wo soll mein Kind schlafen?“ beschäftigt Eltern immer wieder aufs Neue. Tatsächlich ist die Antwort auf diese Frage sehr unterschiedlich und nicht nur davon abhängig, in welcher Kultur sie gestellt wird. Während am Anfang das Baby häufig in direkter Nähe zum Elternbett schläft, wird es häufig mit fortschreitendem Alter in ein eigenes Zimmer ausquartiert.

Welchen Einfluss hat körperliche Nähe?

Ohne Zweifel ist es in den ersten Lebensmonaten für Babys wichtig, viel Körperkontakt zu ihren Eltern zu haben. Insbesondere im Schlaf spielt dies eine große Rolle. Bei Babys, die sehr nah bei ihren Eltern schlafen können, konnte nachweislich ein niedrigerer Cortisol-Spiegel nachgewiesen werden. Cortisol ist ein Stresshormon des Körpers, folglich sind Babys, die direkten körperlichen Kontakt im Schlaf zu ihren Eltern haben, weniger gestresst. Das wirkt sich positiv auf das spätere Bindungsverhalten aus und beeinflusst sogar die kognitive Leistungsfähigkeit im fortgeschrittenen Alter.
Doch ein Kind im Bett hat auch Nachteile. Der Schlaf der Eltern kann auf Dauer gestört sein und die intime Beziehung kann darunter leiden. Daher ist es ratsam, das Kind nach und nach an ein eigenes Bett zu gewöhnen. Zu diesem Zweck eignet sich am Anfang ein Beistellbett sehr gut, so dass das Kind in unmittelbarer Nähe zum Elternbett schläft, aber dennoch ein eigenes Bett hat. Vorteil dieser Betten ist, dass sie direkt an das Elternbett andocken, das Baby hat aber dennoch ein eigenes Bett.

Eine Entscheidung treffen

Es wird nicht überraschen, dass es keine Lösung gibt, die für jedes Kind die richtige ist. Eltern sollten daher auf ihr Bauchgefühl hören und abhängig von ihren Lebens- und Schlafgewohnheiten entscheiden, wo das Kind in der Nacht am besten aufgehoben ist. Während sich das gemeinsame Schlafen aufgrund des Stillens im Bett am Anfang als praktisch erweisen kann, kann mit fortschreitendem Alter der Schlaf aller Betroffenen unter der Anwesenheit des Kindes leiden. Da ein nicht erholsamer Schlaf zu Stress führen kann, wäre es kontraproduktiv, das Kind weiter im eigenen Bett schlafen zu lassen.
Wer sich dazu entschließt, sein Kind ab sofort nicht mehr im eigenen Bett schlafen zu lassen, sollte dies allerdings in Zukunft beibehalten. Vielen Kindern macht es zwar nichts aus, immer wieder die Schlafstätte zu wechseln, in der Regel verunsichert es Kinder allerdings, wenn sie immer wieder woanders nächtigen müssen.
Besonders wichtig für Kinder sind neben einem festen Schlafplatz eine Reihe von Ritualen. Das führt nicht nur zu einem schnellen Einschlaf-Erfolg, sondern bewirkt außerdem, dass das Kind bereits vor dem Schlafen gehen, auf den Schlaf vorbereitet wird. Solch eine Routine ist wichtig und kann, wenn sie in abgewandelter Form immer beibehalten wird, selbst im Erwachsenenalter die Schlafqualität verbessern und die Phase des Einschlafens erheblich verkürzen.

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