Donnerstag, 25 April, 2024

Rückbildung nach der Geburt: Darauf sollten frischgebackene Mamas achten!

Was eine Frau bei der Rückbildung beachten sollte!

Der Körper einer Frau ist natürlicherweise darauf ausgelegt, nicht nur ein Kind auf die Welt zu bringen. Deshalb muss sich der weibliche Organismus, nachdem das Kind auf der Welt ist, wieder vollständig regenerieren. In der Regel setzt die Natur einige Prozesse von ganz allein in Gang, aber Mütter können auch aktiv dazu beitragen, dass sich ihr Körper erholt.

Rückbildung der Gebärmutter

Unmittelbar nach der Geburt setzen die ersten Prozesse ein, die den Körper möglichst wieder in seinen Zustand von vor der Schwangerschaft zurückversetzen sollen. Dazu gehört die Verkleinerung der Gebärmutter: Innerhalb von sechs bis acht Wochen hat die Gebärmutter wieder ihre ursprüngliche Größe erreicht und verschwindet im Bereich des Beckens hinter dem Schambein. Regelmäßige Nachwehen treten auf und werden als Ziehen im Unterleib wahrgenommen. Je mehr Kinder eine Frau bereits auf die Welt gebracht hat, desto stärker können die Schmerzen ausfallen, da durch die bereits vorangegangene(n) Dehnung(en) jedes Mal mehr Kraft aufgewendet werden muss.

Bei der Geburt ist außerdem eine Wunde in der Gebärmutter entstanden, die nun wieder ausheilen muss. Daher kann es in den ersten vier bis sechs Wochen im Zuge der Nachwehen auch zu Blutungen und Sekretabsonderungen kommen. Die blutige bis weißliche Ausfluss wird daher auch Wochenfluss genannt.

Phase des Wochenbetts

In den ersten Tagen nach der Geburt sind Ruhe, Erholung und Entspannung besonders wichtig, damit sich der Körper von den Strapazen der Geburt bestmöglich erholen kann. Im sogenannten Wochenbett sollte die Mutter möglichst viel liegen und nur für kurze Zeit aufstehen, damit der Kreislauf angeregt wird. Ansonsten sind andere Tätigkeiten wie Putzen, Einkäufe erledigen oder Kochen zu unterlassen. Insbesondere Beim Sitzen sollten die Wunden nicht zu stark belastet werden. In dieser Phase des Wochenbetts ist die Hygiene auch besonders wichtig, um den Heilungsprozess zu beschleunigen und Infektionen zu vermeiden.

Rückbildungsübungen

Für die weitere Regeneration und Rückbildungsprozesse spielen auch gezielte Rückbildungstraining und vor allem Beckenbodenübungen eine entscheidende Rolle. Bevor man zum Beispiel wieder etwas heben kann, muss erst die Muskulatur des Beckenbodens wieder gestärkt und gekräftigt werden. Dieser wurde in der Schwangerschaft und bei der Geburt sehr stark gedehnt und bedarf deshalb besonders viel Aufmerksamkeit.

Mit den ersten leichten Übungen kann schon in der ersten Woche nach der Geburt sanft und behutsam zu Hause begonnen werden, denn meistens geben Hebammen oder Geburtskliniken den Müttern ein paar Tipps und Bewegungen mit auf den Weg. Dazu dienen vor allem entsprechende Rückbildungskurse für frischgebackene Mütter: Hier werden den Frauen unter Anleitung gezielte Übungen zum Beckenbodentraining und vielem mehr vermittelt. Ab wann ein Rückbildungskurs infrage kommt, hängt ganz individuell von der körperlichen Verfassung und der Wundheilung ab. In der Regel sollte mit der aktiven Rückbildung nach der Geburt so richtig aber frühestens nach sechs Wochen begonnen werden. Auf gar keinen Fall sollte zu früh begonnen werden und die Bauchmuskulatur sollte in den ersten zwei Monaten auch nicht stark und auf keinen Fall isoliert belasten.
Am besten fragen sollten sich neue Mütter an ihre Hebamme wenden, wenn sie Fragen zu Übungen haben oder sich nicht sicher sind, ab wann ein Rückbildungskurs individuell sinnvoll und angebracht ist.

Verschiebung der Bauchmuskeln

Durch die Dehnung der Sehnen und Muskeln im Bauchbereich verändert sich die Anordnung der Muskelstränge. In der Regel finden die Bauchmuskeln wieder in die Körpermitte zurück, doch es kommt auch nicht selten vor, dass eine sogenannte Rektusdiastase zurückbleibt. Darunter versteht man einen Spalt zwischen den geraden Bauchmuskeln. Dadurch kommt es zu einer Wölbung es Unterbauchs, der außer den optischen Effekten aber keine Beschwerden verursacht.
Aber auch hier ist eine Rückbildung mit entsprechenden Übungen möglich: Übrigens auch dann noch, wenn die Geburt schon länger zurückliegt.

Die Rückbildung nach der Geburt verlangt dem weiblichen Körper auch nach den eigentlichen Anstrengungen und Strapazen der Geburt also noch einiges an Kraft und Geduld ab. Frischgebackene Mütter sollten ihrem Körper und Geist aber die nötige Zeit geben, um eine optimale und nachhaltige Erholung zu gewährleisten und es gibt viele, die behaupten, die Rückbildung nach der Geburt benötige eben so viel Zeit, wie die Schwangerschaft selbst. Dies erscheint logisch und schlüssig, wenn man sich vor Augen führt, was der Organismus in den neun Monaten und der Geburt geleistet hat.

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