Ein Baby-Sturz ist der Albtraum vieler Eltern: das Neugeborene fällt aus dem Elternbett oder von der Wickelkommode. Und auch wenn es für viele nur wie eine Schauergeschichte klingt, passiert es selbst „in gutem Hause“. Selbstverständlich sollte man das Neugeborene, ob im Elternbett oder auf der Wickelkommode, niemals aus den Augen lassen. Doch dennoch passiert es schneller als gedacht: denn plötzlich macht das Kind eine unberechenbare Bewegung oder das Elternteil ist für wenige Sekunden durchs Telefonklingeln abgelenkt und schon ist es passiert: das Baby stürzt.
Die Panik der Eltern ist in solch einer Situation selbstverständlich groß, doch nicht jeder Sturz ist sofort lebensgefährlich. Es gibt verschiedene Indikatoren, welche einem helfen können, den Schweregrad des Unfalls besser einzuschätzen.
Inhaltsverzeichnis
Der Unfallhergang ist entscheidend
Je höher der Fall und desto härter der Untergrund, desto größer ist bei einem Baby-Sturz das Risiko auf eine ernsthafte Verletzung. Ein Sturz von der Wickelkommode auf Parkett ist somit zum Beispiel gefährlicher als der Fall von einer niedrigen Couch auf den Teppich. Dennoch sollte man gerade bei Neugeborenen einen Sturz nie leichtfertig behandeln.
Auch welche Körperstelle beim Aufprall betroffen ist spielt eine wichtige Rolle. Ein Sturz beim Baby auf den Kopf ist zweifelsohne der Gefährlichste, seitliche Kopfverletzungen bergen hier das größte Risiko, da hier schnell empfindliche Arterien reißen können und es so zu inneren Blutungen kommen kann.
Baby-Sturz Symptome und wann zum Arzt gegangen werden sollt
Baby nach Sturz bewusstlos
Wie bei größeren Kindern ist auch bei Säuglingen Bewusstlosigkeit das eindeutigste Alarmsignal. Hier sollten die Eltern, unabhängig von der Dauer der Ohnmacht, kein Risiko eingehen und schnellstmöglich einen Notarzt konsultieren.
Baby erbricht nach Sturz
Besonders Übelkeit bzw. Erbrechen, Kopfschmerzen sowie Wesensveränderungen und Gleichgewichtsprobleme sind erste Anzeichen für eine Verletzung nach einem Baby-Sturz. 1-2 mal erbrechen direkt nach einem Sturz ist kein Alarmzeichen. Erbricht das Baby allerdings mehr als 3-4 Mal oder noch nach mehr als 6 Stunden nach dem Unfall, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Baby schreit nach Sturz
Bei Säuglingen sind diese ersten Symptome deutlich schwerer zu erkennen. Hier sollte man darauf achten, ob das Baby unermüdlich schreit, weint oder wimmert und sich womöglich kaum beruhigen lässt. Dies ist bei Säuglingen neben Bewusstlosigkeit einer der eindeutigsten Indikatoren auf eine möglicherweise schwerwiegende Verletzung und ein Arzt sollte schnellstmöglich aufgesucht werden.
Baby hat Ausfluss nach Sturz
Auch bei farblosem Ausfluss aus Nase und/oder Ohren sollten die Eltern nicht lange zögern einen Arzt aufzusuchen.
Baby zeigt nach Sturz äußerliche Veränderungen
Schwellungen sowie Rötungen sind ebenfalls Anzeichen einer Sturzverletzung. Auch könnte hier die Art der Schwellung, gerade am Kopf, noch etwas mehr Aufschluss geben: ist diese hart, ist die Verletzung eher ungefährlich. Fühlt sich die Beule allerdings weich und beispielsweise wie ein Gelkissen an, sollte umgehend der Notarzt konsultiert werden. Dies könnte ein Anzeichen für einen Schädelbruch sein.
Auch Rötungen und äußere Verletzungen, die über einen kleinen Bluterguss hinaus gehen, sollten nicht unbeobachtet bleiben und als Warnzeichen gelten.
Da jedoch gerade bei Säuglingen auch schwerwiegende Verletzungen ohne jegliche Symptome vonstatten gehen können, empfiehlt es nach einem Baby-Sturz auch aus reiner Vorsicht einen Arzt aufzusuchen; besonders, wenn das Elternteil ein ungutes Bauchgefühl hat. Oft haben Eltern einen siebten Sinn, wenn es um das Wohlergehen ihrer Kinder geht.