Donnerstag, 25 April, 2024

Die richtige Zahnpflege ab dem ersten Zahn!

So pflegt man Babyzähne!

Für alle Eltern ist es ein ganz besonderer Moment, wenn das erste Zähnchen ihres kleinen Babys durchbricht. Nun stellt sich für viele Eltern die Frage, ob die ersten Zähnchen genauso intensiv wie große Zähne gepflegt werden müssen. Die Antwort lautet: Ja! Unbedingt!

Die Milchzähne sind deutlich weicher als bleibende Zähne und somit auch anfälliger für Säure und Zucker. Dadurch steigt das Risiko von Milchzahnkaries. Zuckerhaltige Lebensmittel sollten möglichst nicht auf dem Speiseplan von Babys und Kleinkinder stehen. Beim Verzehr von Obst lässt es sich jedoch nicht vermeiden.

Im Volksmund hört man oft: „Es sind ja nur die Milchzähne. Sie fallen doch eh bald aus“. Diese Annahme ist völlig falsch. Milchzähne sind die Platzhalter für die bleibenden Zähne. Geht ein Milchzahn aufgrund von zu tief liegender Karies zu früh verloren, schließt sich die Lücke mit der Zeit etwas und der nachrückende Zahn hat keinen Platz mehr, um gerade raus zu wachsen. So entstehen Fehlstellungen im Gebiss, was unangenehme Folgen haben kann. Zudem tendieren bleibende Zähne auch öfter zu Karies, wenn die Milchzähne zuvor kariös waren. Aus dem Grund beginnt die regelmäßige gründliche Zahnpflege vom ersten Zahn an.

Die Reinigung der Milchzähne

Grundlegend kann die erste Zahnspitze morgens und abends mit einer weichen Zahnbürste geputzt werden. Je früher man beginnt, desto weniger besteht die Gefahr von späterer Verweigerung. Insgesamt sollte das Zähne putzen, ruhig und entspannt ablaufen, auch wenn es etwas länger dauert. Hilfreich ist dafür auch ein schönes Ritual wie Musik oder ein Spiel. Es ist auch ratsam, das Kind öfter selbst putzen zu lassen, auch gern gleichzeitig mit Mama, Papa oder dem großen Geschwisterkind. Aber die Eltern sollten trotzdem immer vor- oder nachputzen!

Für Babys gibt es spezielle Zahnbürsten, die einen besonders kleinen Bürstenkopf haben, die das Handling enorm erleichtern und auch für das Kind angenehm im Mund ist. Für Kleinkinder sind die Bürstenköpfe dann schon etwas fester und größer. Bei Babys und sehr kleinen Kindern ist es jedoch mitunter gar nicht so einfach, die Zähnchen zu bürsten. Sie beißen oft instinktiv zu und verstehen meist noch nicht, was zu tun ist. Dafür eignen sich kleine Fingerüberzieher, mit denen man die Zähne dann mit dem Finger putzt. Sie sind in verschiedenen Materialien erhältlich, von medizinischem Silikon bis zu 100 % Baumwolle. Oftmals haben diese Zahnputzfinger auch noch eine Massageseite. Damit können durch zahnen verursachte Beschwerden gelindert werden. Hier muss jeder für sich und sein Kind herausfinden, was am besten funktioniert. Manchmal wechselt die Vorlieben des Kindes auch für eine Methode.

Zahncreme mit oder ohne Fluorid?

Mit dem Thema Fluorid ist es so eine Sache. Prinzipiell ist Fluorid schon ein gutes Mittel zur Kariesprophylaxe. Eine Überdosierung kann aber möglicherweise auch zu einer Fluorose, einer Überfluoridierung führen. Der Zahnschmelz wird dann in seiner Produktion gehemmt und verliert seine schützende Wirkung. Werden dem Baby schon täglich Fluoridtabletten verabreicht, sollte man mit dem Fluoridanteil in der Zahnpaste etwas sparsamer sein oder die Tabletten dann weglassen. Über die Ernährung wird dem Körper zusätzlich noch Fluorid zugeführt. Eine gute Variante ist auch der Wechsel von fluoridhaltiger Zahncreme und einem natürlichen Produkt.

Wann ist der Zeit für den ersten Zahnarztbesuch?

Die gesetzlichen Krankenkassen versenden sehr gern nette Schreiben, in denen auf die Möglichkeit einer Früherkennungsuntersuchung hingewiesen wird. Meistens in dem Zeitraum, wenn das Baby vier oder fünf Monate alt ist. Ob dann ein Zahnarztbesuch wirklich schon Sinn macht, ist fraglich. Im ersten und zweiten Lebensjahr eines Kindes ist der Besuch beim Zahnarzt eher zur Gewöhnung gedacht und um spätere Ängste zu vermeiden.

Im Alter von ungefähr einem Jahr kann das Kind aber schon einmal mit den Eltern oder großen Geschwistern mit zum Zahnarzt gehen. So lernt es die Abläufe kennen und entwickelt eine standardmäßige Einstellung dazu. Wenn das Kind mitmacht, kann es auf dem Schoß eines Elternteiles ruhig schon mit auf den Zahnarztstuhl. Vielleicht macht es sogar schon freiwillig kurz den Mund auf. Bei den ersten Untersuchungen wirft der Zahnarzt mehr oder weniger nur einen kurzen Blick auf die Zähnchen. Mehr lassen kleine Kinder auch gar nicht zu. Je älter das Kind wird, kann es auch mehr und mehr mitmachen und die Untersuchungen werden ausführlicher.

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