Dienstag, 26 März, 2024

Schwanger werden nach einer Fehlgeburt?

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Eine Fehlgeburt ist nicht nur für die schwangere Frau selbst ein traumatisches Erlebnis. Während manche Frauen dieses schmerzvolle Ereignis erst einmal verarbeiten müssen, möchten andere Frauen sofort wieder schwanger werden. Doch wenn die biologische Uhr nicht bereits laut tickt, solltest du erst einmal um das verlorene Kind trauern und den Schock verarbeiten. Die seelischen Folgen einer Fehlgeburt wiegen meist schwerer, als die Betroffenen merken. Zudem könnte eine erneute Fehlgeburt das Trauma noch vertiefen.

Fakt ist: Fehlgeburten haben nichts mit persönlichem Versagen zu tun. Sie passieren einfach. Viele Frauen, die erneut schwanger werden nach einer Fehlgeburt haben Tipps auf Lager, die hilfreich sind.

Nach einer Fehlgeburt wieder schwanger?

Mediziner wissen, dass dein Körper sich nach einer Fehlgeburt überraschend schnell erholt. Die Gebärmutterschleimhaut ist etwa nach drei Monaten bereit, wieder zu empfangen. Daher spräche aus medizinischer Sicht nichts dagegen, schon bald nach einer Fehlgeburt wieder schwanger zu werden. Doch die medizinische Sicht ist eben nicht die einzige. Psychologen sehen die Sache nämlich ganz anders. Unser Tipp nach einer Fehlgeburt: Auch dein Gynäkologe sollte angehört werden. Du solltest mit einer erfahrenen Hebamme oder einem Psychologen über dein Erlebnis sprechen. Doch dein Körper sagt dir vermutlich am deutlichsten, ob er bereit für einen weiteren Versuch ist – oder nicht.

Wer nach einer Fehlgeburt wieder schwanger werden möchte, sollte auf die Signale seines Körpers achten. Viele Frauen klagen nach einer Fehlgeburt über Zyklusstörungen. Sie haben Schmierblutungen und unregelmäßigen Monatsblutungen. Diese Signale sollten wichtig genommen werden. Offensichtlich benötigt der Organismus noch Zeit, bis er seine alten Rhythmen wieder aufnehmen kann. Die Hormone spielen verrückt. Der Organismus befindet sich offensichtlich in einer Heilungsphase. Diese Zeit sollte genutzt werden, um auch die seelischen Wunden zu heilen. Nach ein paar Monaten signalisiert der Körper, dass er bereit ist. Zu diesem Zeitpunkt sollte auch die Seele das Trauma bewältigt haben.

Deine seelische Befindlichkeit verdient Beachtung

Erneut schwanger nach einer Fehlgeburt zu werden, erfordert ausreichende seelische Bereitschaft. Du solltest Dich vorbehaltlos und angstfrei auf ein neues Kind einlassen können. Das Ungeborene darf nicht als Ersatz für das verlorene Kind gesehen werden. Das noch zu zeugende Baby sollte nicht mit Ängsten und falschen Erwartungen überfrachtet werden. Es hat ein Recht darauf, als einzigartiges Individuum wahrgenommen und frei von mütterlichen Belastungen willkommen geheißen zu werden. Kein Kind sollte mit dem Ballast eines verstorbenen Vorgängers aufwachsen müssen. Erst wenn die seelische Verarbeitung der Fehlgeburt abgeschlossen ist, solltest du erneut schwanger werden.

Gute Tipps zur Vorbereitung auf eine erneute Schwangerschaft haben erfahrene Hebammen, Gynäkologen oder Frauen in Beratungsstellen auf Lager. Besser als andere sind solche Menschen befähigt, sich in die Situation eines neuerlichen Kindeswunsches nach Fehlgeburten hineinzuversetzen. Solche Menschen können mit ihren Tipps verschiedene Befindlichkeiten, Persönlichkeiten und Lebensgeschichten berücksichtigen. Es lohnt sich, viele Gespräche mit erfahrenen Geburtshelfern zu führen, wenn du erneut schwanger nach einer Fehlgeburt werden möchtest. Das wichtigste Gespräch sollte aber dem werdenden Vater gelten. Auch er hat den Schmerz der Fehlgeburt zu verarbeiten, bevor er beim nächsten Mal tatsächlich Vater wird. Dazu sollte er dann innerlich bereit sein.

Droht dir eine neuerliche Fehlgeburt?

Es erfordert einigen Mut, nach einer Fehlgeburt wieder schwanger zu werden. Ganz ohne latente Ängste wird die neue Schwangerschaft meist nicht verlaufen. Natürlich überwiegen die Glücksgefühle in der Regel. Doch die Risiken einer neuerlichen Fehlgeburt können erhöht sein, wenn du an einer chronischen Erkrankung leidest. Der Abgang des Ungeborenen könnte andere körperliche Gründe gehabt haben. Auch genetische Gründe sind denkbar. Es ist daher wichtig, die möglichen Ursachen einer Fehlgeburt feststellen zu lassen. Dadurch können erhöhte Fehlgeburtsrisiken erkannt werden. Manche Risiken lassen sich medizinisch behandeln. Andere aber nicht. Fehlgeburten passieren manchmal ohne erkennbare medizinische Gründe.

Die Risiken für ein erneutes Trauma sollten dir bekannt sein. Sie sollten nach Möglichkeit gemindert werden. Wenn du wegen der Fehlgeburt das Gefühl hast, noch zu ängstlich an eine neue Schwangerschaft heranzugehen, solltest Du einen Psychotherapeuten hinzuziehen. Es ist wichtig, das Trauma der gerade erlebten Fehlgeburt wirklich loszulassen. Unser Tipp ist, sich vor einer neuen Schwangerschaft ausgiebig verwöhnen zu lassen. Das dient der inneren und äußeren Heilung. Tu dem Körper Gutes – und streichle auch deine Seele. Viele Frauen, die erneut schwanger werden nach einer Fehlgeburt haben Tipps auf Lager. Sie raten beispielsweise zu Meditation, Partner-Massagen, Chi Gong, Yoga oder Traumreisen. Sie raten zu sanften Bewegungen beim Schwimmen, zum spazieren gehen oder anderen angenehmen Tätigkeiten. Genieße die Natur. Sie heilt, wenn Du sie lässt.

Was sagt die Statistik zu einer neuen Schwangerschaft?

Die Statistik besagt unter anderem, dass das Risiko für eine Fehlgeburt durchschnittlich bei 15 Prozent liegt. Bei drei Schwangerschaften im Laufe deines Lebens bedeuten diese 15 Prozent ein relativ geringes Fehlgeburtsrisiko. Aber wenn Du sechs Mal direkt hintereinander schwanger wirst, ist die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt anteilig höher. Fakt ist: Die meisten Fehlgeburten sind in den ersten drei Monaten zu verzeichnen. Danach verringert sich das Fehlgeburtsrisiko mit jedem weiteren Schwangerschaftsmonat. Viele Aborte, die in den ersten sechs Wochen einer Schwangerschaft geschehen, werden gar nicht als solche eingestuft. Oft haben die Frauen ihre frühe Schwangerschaft nicht einmal bemerkt.

Mehr als die Hälfte aller befruchteten Eizellen gehen schon vor der sechsten Woche ab. Dafür gibt es wahrscheinlich sinnvolle biologische Gründe. Erhöhte Risiken für eine weitere Fehlgeburt sehen die Mediziner aber nur in bestimmten Fällen. Mit jeder Schwangerschaftswoche werden die Risiken kleiner. Doch die Statistik besagt auch, dass das Alter der Mutter beim Fehlgeburtsrisiko eine Rolle spielt. Frauen haben ab einem Alter von vierzig Jahren ein doppelt hohes Fehlgeburtsrisiko. Der Grund dafür liegt in den häufiger auftretenden Fehlverteilungen bei den Chromosomen. Außerdem besagt die Statistik, dass du nach drei überstandenen Fehlgeburten ein 50-prozentiges Risiko auf eine erneute Fehlgeburt hast.

Hurra: Erneut schwanger nach einer Fehlgeburt

Du bist erneut schwanger, weil Du wieder bereit bist? Denn wenn Du bereits ein gesundes Kind geboren hast, ist es nach einer Fehlgeburt weniger wahrscheinlich, dass du nochmals eine erlebst. Dein Fehlgeburtsrisiko liegt laut Statistik bei 15 bis maximal 24 Prozent. Dein Gynäkologe wird dich nach deiner Fehlgeburt sicher mit besonderer Sorgfalt betreuen. Es gibt in diesem Fall aber keinen Grund, warum Du nach einer verarbeiteten Fehlgeburt nicht wieder schwanger werden solltest. Anders kann es aber sein, wenn Du bisher noch kein gesundes Baby zur Welt gebracht hattest.

Hast du vor der jetzt bestätigten Schwangerschaft noch kein gesundes Kind zur Welt gebracht – aber schon zwei oder drei Fehlgeburten erlebt – steigt dein Fehlgeburtsrisiko auf 40 bis 45 Prozent. In diesem Fall ist zu überlegen, wie du damit umgehen möchtest. Auch dein Partner sollte diese Risiken kennen. Er sollte mit über eine weitere Schwangerschaft entscheiden dürfen. Vielleicht wäre eine Adoption die bessere Lösung? Manchmal bekommen solche Paare dann später – nun unbelastet von der früheren Fehlgeburt – doch noch ein eigenes Kind.

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