Da muss wohl fast jedes Kind durch! Sobald Mama oder Papa abends die Tür zum Kinderzimmer schließt, wird geweint – die Angst alleine zu sein, ist groß. Gerade nachts könnte sich ein Monster im Schrank oder eine Hexe unter dem Bett verstecken. Auch in anderen Situationen haben Kinder in einem bestimmten Alter oft Angst. Nun liegt es an den Eltern, mit diesen Ängsten richtig umzugehen, damit sich nicht eine Störung entwickelt und das Kind sorgenfrei aufwachsen kann.
Ab dem 8. Monat kommen die Ängste!
Die erste Angst, mit denen Kinder und Eltern lernen müssen umzugehen, ist das Fremdeln, das ungefähr im achten Lebensmonat einsetzt, wenn das Baby beginnt zu krabbeln. Bis zum dritten Lebensjahr durchläuft das Kleinkind immer wieder Phasen, in denen es durch Trennungsängste geprägt wird. Bei dem einen Kind sind sie stärker ausgeprägt, bei dem anderen schwächer.
Nachtlicht hilft in der Dunkelheit
Gleichzeitig entwickelt sich in diesem Alter häufig eine ausgeprägte Phantasie. Während sie tagsüber beim Spielen verhilft, in neue Rollen zu schlüpfen, kann sie nachts bewirken, dass Monster im Schrank oder unter dem Bett versteckt zu sein scheinen. Hier hilft es Kindern bereits, wenn ein kleines Nachtlicht im Kinderzimmer brennt oder die Tür einen Spalt geöffnet bleibt. Mit seinem Kind sollte man über diese Angst sprechen, sie aber nicht schüren. Vielleicht lassen sich sogar Lösungen gemeinsam erarbeiten. Hat das Kind zum Beispiel Angst vor großen Affen, die sich im Kleiderschrank verstecken, können einige Bananen auf den Nachtisch gelegt werden, die das Kind den Affen bei Bedarf anbietet. Oder man bastelt mit dem Kind einen eigenen Schutzengel (Kann auch ein Schutztier sein – das Lieblingstier des Kindes). Das wird über das Bett gehängt und passt auf das Kind auf. Ein Schutz-Kuscheltier kann man ebenfalls als Bewacher einführen.
Nicht alleine Fernsehen gucken lassen!
Ungefähr im Vorschulalter beziehen Kinder viele Nachrichten, die sie im Radio, Fernsehen oder bei Gesprächen mit Erwachsenen aufschnappen, auf sich. Ein Erdbeben, die Überschwemmung oder ein entgleistes Zug – Kinder zwischen fünf und sieben Jahren erkennen, dass es sich nicht um ihre Phantasie handelt, sondern Realität ist. Natürlich denken sie in diesem Alter noch nicht so differenziert wie die Eltern und befürchten, dass diese Unglücke auch sie betreffen werden.
Gespräche mit dem Kind helfen
Wichtig ist hierbei, dass Kinder in diesem Alter nicht alleine Fernsehen gucken, damit Eltern aufkommende Fragen sofort beantworten können. Man sollte seinem Kind in einfachen Worten erklären, was passiert ist, zu seinen eigenen Ängsten stehen und zugeben, wenn man etwas nicht weiß. Vielleicht scheint das Kind vorerst beruhigt, malt aber die gesehenen Szenen später in Bildern, bekommt Albträume oder spielt mit Puppen oder Freunden die Katastrophe nach und verarbeitet so seine Gefühle. Eltern sollten nun nicht den Zeigefinger heben, sondern die Gelegenheit nutzen, erneut mit dem Kind zu reden. Ist es nicht möglich, durch ein umsichtiges Verhalten und liebevolle Gespräche die Ängste des Kindes auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren, kann sich eine Angststörung entwickelt haben. Wird sie vom Arzt diagnostiziert, bezahlt die Krankenkasse die folgende Verhaltenstherapie.