Mittwoch, 13 März, 2024

Traditionelle Chinesische Medizin in der Schwangerschaft

Wie hilft TCM während der Schwangerschaft?

Vielleicht hast du schon einmal von Yin und Yang gehört oder dich einer Akupunktur-Behandlung unterzogen? Traditionelle Chinesische Medizin – kurz TCM – ist in der westlichen Welt schon lange kein Fremdwort mehr und wird immer beliebter. Auch bei Schwangeren kann die uralte Heilkunst nach Absprache mit dem Arzt Symptome lindern und für ein besseres Körpergefühl sorgen. Welche TCM-Praktiken sich in der Schwangerschaft besonders anbieten, erfährst du hier.

Yin und Yang bei Schwangeren

Die TCM betrachtet den menschlichen Körper als ein Gesamtsystem, das von energetischen Bahnen durchzogen ist. Dabei gibt es Pole und Gegenpole, auch Yin und Yang genannt. Jedes Organ ist einem Pol zugeordnet. Ist ein Mensch gesund, sind Yin und Yang im Einklang. Der traditionellen Lehre zufolge besteht bei einer schwangeren Frau ein Yin-Defizit, da sie diese Energie über den Blutkreislauf dem Kind zur Verfügung stellt. Dies macht sich in Form verschiedener Schwangerschaftssymptome bemerkbar, die mithilfe von TCM gelindert werden können.
Von Akupunktur-Behandlungen oder der Einnahme von Heilkräutern ohne ärztliche Aufsicht solltest du jedoch absehen. Völlig unbedenklich hingegen ist die Verwendung des chinesischen Empfängniskalenders, mit dem sich schon kurz nach der Zeugung das Geschlecht des Babys bestimmen lassen soll.

Ernährung nach TCM

Dass Frauen während der Schwangerschaft mehr Vitamine brauchen, ist vielen bekannt. Laut TCM sollten Schwangere auch viel Warmes essen, zum Beispiel gekochtes Gemüse, erhitzte tierische Eiweiße und warme Getreideprodukte. Dies soll die Milz anregen, die das zentrale Organ für die Blutbildung ist. Auch wird damit das „Qi“ generiert – die Energie, die das Yin auffüllen soll. Von Rohkost und kalten Nahrungsmitteln rät die TCM hingegen ab, da der Körper viel Energie dafür benötigt, diese Nahrungsmittel im Verdauungstrakt zu erwärmen. Ist der Organismus ausgeglichen, lindern sich auch die Beschwerden.

Mehr Energie durch Qigong

Noch mehr Qi-Lebensenergie kann durch Qigong-Übungen generiert werden. In vielen Städten werden bereits spezielle Kurse für Schwangere angeboten. Mithilfe der sanften Bewegungen sollen schwangere Frauen ihre Energiequellen aktivieren und ihren Organismus stabilisieren. Viele der Posen sind der Pflanzenwelt entlehnt. Zu den Grundstellungen gehört beispielsweise das Bambusrohr, das sich im Wind hin- und herwiegt, sowie die Wasserlilie, die auf den Wellen sanft davontreibt. Übungen, die den Beckenboden stärken, eignen sich besonders für die Geburtsvorbereitung.

TCM nach der Schwangerschaft

Mit der Geburt eines Kindes verändert sich der Energiehaushalt einer Frau erneut. Um chronischen Erschöpfungszuständen vorzubeugen, solltest du dich gemäß der 2.000 Jahre alten chinesischen Tradition vollkommen auf Ruhe und Genuss konzentrieren. Dazu gehören Wärme, Entspannung und ausreichend Schlaf. Nur so kann neues Qi generiert werden, das dein Yin und Yang wieder in Einklang bringen soll. Laut der Tradition braucht eine Frau auch genügend Qi, um für den Säugling ausreichend Muttermilch zu produzieren. Chinesische Mütter bekommen dafür eine spezielle „Wochenbettsuppe“.

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